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Redundantes Steuerungssystem konfigurieren

Hinweis
Dieses Hilfekapitel und die Unterthemen beschreiben nur die Konfiguration und Programmierung eines redundanten Steuerungssystems bestehend aus zwei Steuerungen z.B. vom Typ RFC 4072R in PLCnext Engineer. Detaillierte Informationen zur Hardware, zum Starten der Steuerung usw. finden Sie in den entsprechenden Gerätedokumenten.

Hinweis
Im PLCnext Engineer-Projekt (ANLAGE) ist nur die PRIMARY-Steuerung sichtbar. Nachdem Sie das Projekt kompiliert und an die PRIMARY-Steuerung gesendet haben, werden die PRIMARY- und die BACKUP-Steuerung automatisch synchronisiert, d.h. das Projekt wird automatisch von der PRIMARY-Steuerung an die BACKUP-Steuerung übertragen.

Allgemeine Informationen zu redundanten Steuerungssystemen

PLCnext Engineer unterstützt die Konfiguration eines redundanten Steuerungssystems. Das redundante Steuerungssystem besteht aus zwei per LWL- oder Ethernet-Kabel gekoppelten identischen Steuerungen (z.B. Realisierung einer S2 Profinet-Systemredundanz mit zwei Steuerungen vom Typ RFC 4072R). Die Synchronisation der Steuerungen erfolgt über die geräteeigene Synchronisationsschnittstelle (Synchronisierungsverbindung).

Um die Synchronisation der Daten zwischen beiden Steuerungen sicherzustellen, muss vor der Inbetriebnahme beiden Steuerungen ein Redundanztyp zugewiesen werden. Einer Steuerung muss der Redundanztyp FIRST und der anderen der Redundanztyp SECOND zugeordnet werden (die Einstellung des Redundanztyps erfolgt über das Display der Steuerung; siehe hierzu das Anwenderhandbuch zur Steuerung). Die Redundanztypen ändern sich während des Betriebs nicht.

Bei der Erstinbetriebnahme wird die Redundanzrolle PRIMARY automatisch der Steuerung mit dem Redundanztyp FIRST, die Redundanzrolle BACKUP der Steuerung mit dem Redundanztyp SECOND zugewiesen. Die Redundanzrolle bestimmt, welche der beiden Steuerungen prozessführend ist. (Die Redundanzrollen der Steuerungen können sich während des Betriebs ändern oder manuell über PLCnext Engineer umgeschaltet werden; siehe unten). In PLCnext Engineer programmieren und konfigurieren Sie nur die PRIMARY-Steuerung. Die BACKUP-Steuerung wird automatisch gestartet und konfiguriert.

Vor jedem Zyklus werden die zu synchronisierenden Daten von der PRIMARY-Steuerung an die BACKUP-Steuerung übertragen. Fällt eine Steuerung aus (z.B. durch Spannungsausfall oder Prozessorfehler), übernimmt die zweite Steuerung sofort und ansatzlos alle Steuerungsaufgaben.

Klicken Sie auf folgende Links, um weitere Informationen zur Konfiguration des redundanten Steuerungssystems zu erhalten:

Beispiel: S2 Profinet-Systemredundanz mit RFC 4072R

Der RFC 4072R unterstützt Profinet-Systemredundanz S2. Die Redundanzfunktion ist standardmäßig im 'Einstellungen'-Editor in der Kategorie 'Systemredundanz' aktiviert und kann nicht deaktiviert werden.

Hinweis
Die Profinet-Controller-Funktion des RFC 4072R steht an der Schnittstelle LAN1 zur Verfügung. Dieser Schnittstelle muss zwingend eine gültige IP-Adresse zugewiesen sein, um die Kommunikation im Profinet-Netzwerk zu ermöglichen.

Weitere Infos
Detaillierte Informationen zur Systemredundanz und zur entsprechenden Konfiguration des Profinet-Netzwerks und der Hardware finden Sie im Thema "Profinet-Systemredundanz (SR)".