Funktionsbeschreibung
Der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein SF_TwoHandControlTypeIII wertet das Schaltverhalten einer an der Sicherheitssteuerung angeschlossenen Zweihandschaltung vom Typ III aus.
Dazu wertet er die Schaltzustände der beiden Taster der Zweihandschaltung aus. Ausgang S_TwoHandOut wird nur dann SAFETRUE, wenn beide Eingänge gleichzeitig oder nacheinander innerhalb 500 ms von SAFEFALSE auf SAFETRUE wechseln (d.h. wenn beide Taster der Zweihandschaltung gedrückt werden, nachdem diese vorher nicht betätigt waren).
Liegt zwischen den Schaltvorgängen (SAFEFALSE -> SAFETRUE) des Tasters eine Zeitspanne > 500 ms, so erkennt der Funktionsbaustein dies als Fehler (Ausgang Error wird TRUE und S_TwoHandOut = SAFEFALSE).
Hinweis
Im Gegensatz zur hier beschriebenen Zweihandschaltung Typ III erfolgt bei Typ II die Auswertung ohne Berücksichtigung einer Zeitspanne, innerhalb derer die beiden Taster betätigt werden müssen. |
Sobald einer der Eingänge nicht mehr SAFETRUE ist, wird Ausgang S_TwoHandOut auf SAFEFALSE gesteuert. Der Ausgang kann dann erst wieder auf SAFETRUE wechseln, nachdem beide Eingänge den Zustand SAFEFALSE aufweisen. S_TwoHandOut wird auch SAFEFALSE, wenn der Funktionsbaustein einen Fehler erkannt hat.
Der Funktionsbaustein führt an seinem Ausgang Stopp-Kategorie 0 aus.
SAFETRUE-Signal an einem Eingang bei Bausteinaktivierung
Im Moment der Bausteinaktivierung (durch Eingang Activate = TRUE) müssen beide Eingänge den Zustand SAFEFALSE aufweisen, d.h. es darf kein Taster der Zweihandschaltung betätigt sein. Andernfalls erkennt der Funktionsbaustein dies als Fehler (Ausgang Error = TRUE und folglich S_TwoHandOut = SAFEFALSE).
Zweihandschaltung mit zweikanaligen Tastern
Unabhängig davon, ob die Taster der Zweihandschaltung einkanalig oder zweikanalig an der Sicherheitssteuerung angeschlossen sind, werden die Eingänge S_Button1 und S_Button2 jeweils nur mit einem Signal beschaltet. Bei Verwendung von zweikanaligen Tastern muss jedes zweikanalige Signal wie folgt ausgewertet oder überwacht werden:
- Entweder durch einen geeigneten vorgeschalteten sicherheitsbezogenen Funktionsbaustein, z.B. SF_Equivalent, wenn der Taster zwei Öffnerkontakte besitzt.
- Oder die Auswertung auf Äquivalenz oder Antivalenz muss im sicherheitsbezogenen Eingangsgerät durchgeführt werden (siehe auch Abschnitt "Anwendungsbeispiel").
Hinweis
Je nach Ergebnis der von Ihnen eigenverantwortlich durchgeführten Risikoanalyse, müssen Sie eine Querschlusserkennung realisieren. Beachten Sie dazu auch die entsprechenden Informationen in der Online-Hilfe und im Anwenderhandbuch zur Sicherheitssteuerung. |