Eigenschaften von Variablen/Ports
Die Eigenschaften einer Variablen können Sie an folgenden Stellen editieren:- In der lokalen 'Variablen'-Tabelle einer POE. Hier deklarieren Sie lokale Variablen und FB-Instanzen. Zum Öffnen einer Variablentabelle doppelklicken Sie in den KOMPONENTEN auf die entsprechende POE.
- In der Datenliste der Steuerung (und sicherheitsbezogenen SPS, falls vorhanden). Hier können Sie globale Variablen deklarieren. Zum Öffnen einer Datenliste doppelklicken Sie auf den entsprechenden Knoten in der ANLAGE.
Jede Eigenschaft wird durch eine Tabellenspalte repräsentiert. Beim Editieren einer Eigenschaft wird automatisch die Syntax geprüft. Wenn Sie einen ungültigen Wert oder ein ungültiges Zeichen eingeben, wird die Zelle rot umrahmt. Eigenschaften, die schreibgeschützt sind, sind ausgegraut.
Porteigenschaften: Bei Steuerungen der PLCnext Technology-Generation können Ports verwendet werden, zusätzlich zu den oder anstelle der ressourceglobalen Variablen. Ports werden durch Auswahl von 'IN Port' oder 'OUT Port' in der Spalte 'Verw.' deklariert. Einige der in der untenstehenden Tabelle beschriebenen Eigenschaften sind auch für Ports oder nur für Ports verfügbar.
Weitere Infos
Detaillierte Informationen zum Editieren von Deklarationstabellen finden Sie im Thema "Tabellarische Verwaltung von Deklarationen". |
Sie können in den Datenlisten die Spalten mit den Variableneigenschaften und Eigenschaften der Prozessdaten-Elemente ausblenden, um die angezeigte Datenmenge zu reduzieren. Klicken Sie zum Einblenden auf das Pfeilsymbol rechts im Spaltenkopf der Spalten 'Variable' oder 'Prozessdatum'. Zum Ausblenden, klicken Sie auf das Pfeilsymbol
.
In der untenstehenden Tabelle sind alle Variableneigenschaften beschrieben. Bestimmte Eigenschaften (Spalten) sind je nach Tabelle (Variablentabelle oder Datenliste) nicht verfügbar.
Hinweis
Variablentabellen und Datenlisten enthalten einen Kontextmenübefehl zum Refactoring (Umgestalten) von Variablen. |
Hinweis
In Datenlisten und Variablentabellen erfolgt die Auswahl aus den Dropdownlisten mit einem einzelnen Klick, nicht per Doppelklick. |
Spalte | Beschreibung | |||||||
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Name | Name der Variablen/FB-Instanz.
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Wert | Die Spalte ist nur im Debug-Modus (oder im Monitoring-Modus der sicherheitsbezogenen SPS) sichtbar. Sie zeigt den Online-Wert des auf der Steuerung laufenden Prozesses an. Im Debug-Modus können Sie über das Kontextmenü die Variable forcen/überschreiben.
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Typ | Datentyp der Variablen. Der Datentyp definiert die möglichen Werte für die Variable (Anfangswert, Wertebereich und Anzahl von Bits).Für eine FB-Instanz wird der Name des Funktionsbausteins angezeigt.Wenn Sie in die Zelle klicken, erhalten Sie die Liste der möglichen Datentypen (mit vorangestelltem Symbol).In PLCnext Engineer wird strikt zwischen sicherheitsbezogenem Code und (nicht-sicherheitsbezogenem) Standard-Code unterschieden. Aus diesem Grund wird auch zwischen sicherheitsbezogenen Variablen und (nicht-sicherheitsbezogenen) Standard-Variablen, oder genauer gesagt Datentypen, unterschieden. Sicherheitsbezogene Variablen sind gelb markiert. Variablen mit Standard-Datentyp sind nicht farblich markiert.
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Verwendung | Schlüsselwort, das den Gültigkeitsbereich der Variablen definiert. Eine Beschreibung der Schlüsselwörter finden Sie im Thema "Schlüsselwörter zur Variablen-Deklaration".Welche Schlüsselwörter für eine Variable ausgewählt werden können, hängt davon ab, wo die Variable deklariert ist:
In lokalen Variablentabellen: Je nach POE-Typ können folgende Schlüsselwörter zur Deklaration verwendet werden.
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I/Q/M | Datenrichtung der Variablen. Diese Eigenschaft ist nur für Variablen der sicherheitsbezogenen SPS verfügbar (Standard- und sicherheitsbezogene Datentypen).
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Übersetzen | Wenn Sie das Kontrollkästchen für eine Variable oder Instanzdeklaration aktivieren, wird der zugehörige anwenderdefinierte Kommentar in den 'Ressourcen'-Editor der jeweiligen POE eingetragen und kann dort übersetzt werden.Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Projektsprache übersetzen (lokalisieren)". | |||||||
Kommentar | Kommentartext Die Kommentarlänge ist auf 128 Zeichen begrenzt. | |||||||
Init | Gemäß IEC 61131-3 können für Variablen optional Anfangswerte (Initialisierungswerte) definiert werden. Wenn eine Variable zum ersten Mal im Steuerungsprogramm verwendet wird, dann wird sie mit diesem Anfangswert aufgerufen.Ein Anfangswert kann für Variablen mit der 'Verwendung' 'Lokal', 'Eingang' und 'Ausgang' definiert werden. Für Variablen mit der 'Verwendung' 'Extern' und 'InOut' kann kein Anfangswert eingegeben werden.Der Anfangswert muss zum gewählten Datentyp passen.
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Zugriff | Nur relevant für Variablen in Methoden einer FB-POE und für Variablen in Funktionsbaustein-POEs. Folgende Einstellungen sind möglich:
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Remanent | Wenn aktiviert, wird eine remanente Variable deklariert. Der Wert einer remanenten Variablen bleibt auch dann im Speicher der Steuerung erhalten, wenn die Stromversorgung abgeschaltet wird. Bei einem Warmstart wird der zuletzt gespeicherte Wert der Variablen verwendet.Die Eigenschaft 'Remanent' kann in Kombination mit den Schlüsselwörtern 'Lokal', 'Ausgang' und 'Global' verwendet werden. Bei Steuerungen der PLCnext-Generation können auch Eingangs- und Ausgangsports, die in einer Programm-POE deklariert sind ('Verw.' = 'IN Port' oder 'OUT Port'), remanent sein.Das Attribut 'Remanent' und das Attribut 'Konstante' dürfen nicht gleichzeitig aktiviert werden.Diese Eigenschaft ist nicht in sicherheitsbezogenen POEs verfügbar, da dort keine remanenten Variablen unterstützt werden.Siehe hierzu auch das Thema " Retain Handling". | |||||||
Konstante | Deklariert eine konstante Variable (VAR_CONSTANT gemäß IEC 61131-3). Der Wert einer konstanten Variablen kann nicht durch die laufende Applikation geändert werden.Weitere Informationen finden Sie im Thema "Konstante Variablen". |
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OPC | Wenn aktiviert, ist die Variable für den integrierten OPC UA-Server sichtbar und kann damit von OPC UA-Clients als Subscriber-Variable verwendet werden.Die 'OPC'-Eigenschaft kann für folgende Variablen gesetzt werden:
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HMI | Dieses Attribut ist nur relevant für PLCnext Technology-Steuerungen.Wenn aktiviert, ist der Port/die Variable für den lokalen Webserver sichtbar und kann damit in der HMI-Applikation gelesen/geschrieben werden.Das Kontrollkästchen hat zwei Funktionen:
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Proficloud | Dieses Attribut ist nur relevant für PLCnext Technology-Steuerungen.Wenn aktiviert, ist der Port/die Variable sichtbar für Proficloud-Dienste und kann damit von Proficloud-Geräten gelesen (subscribed) werden. Das Kontrollkästchen beschränkt und schützt den Zugriff und die Sichtbarkeit des Ports (GDS-Datums) von außerhalb des PLCnext-Kernels. Somit wird verhindert, dass die Kommunikation zwischen Proficloud-Geräten von außen manipuliert werden kann.Diese Eigenschaft ist vorhanden für Ports ('Verw. = IN Port' oder 'OUT Port' in Programm-POEs) und für lokale Variablen in Funktionsbausteinen und Programm-POEs.Die Eigenschaft ist nicht in sicherheitsbezogenen POEs verfügbar. |
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Redundant | Dieses Attribut ist nur relevant für PLCnext Technology-Steuerungen mit Redundanzfunktion.Aktiviert/deaktiviert die Synchronisation von Variablen- und Portwerten zwischen PRIMARY- und BACKUP-Controller. Wenn aktiviert (Kontrollkästchen markiert), überträgt der PRIMARY-Controller vor jedem Zyklus die zu synchronisierenden Daten zum BACKUP-Controller. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die Synchronisation auszuschalten.
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I/Q | 'I/Q' kann nur für folgende Variablen eingestellt werden:
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Rückkopplung | Diese Eigenschaft ist nur in sicherheitsbezogenen Programm- und FB-POEs verfügbar.Wenn aktiviert, kann die Variable als Rückkopplungsvariable verwendet werden, d.h. mit ihr kann in der Sicherheitslogik eine implizite Rückkopplung programmiert werden.1
Die 'Rückkopplung' kann nur in Kombination mit 'Verw.' = 'Lokal' aktiviert werden.
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Diagnose | Diese Eigenschaft ist nur in sicherheitsbezogenen Programm-POEs verfügbar.Wenn aktiviert, wird die Variable in den Diagnosepuffer geschrieben (reservierter Speicherbereich auf der sicherheitsbezogenen SPS). Mit Hilfe geeigneter Diagnosetools können die Statusinformationen aus diesem Puffer ausgelesen und es kann eine implizite FB-Diagnose durchgeführt werden. 'Diagnose' kann nur in Kombination mit 'Verw. = Ausgang' aktiviert werden. ![]() |
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Bestätigen | Diese Eigenschaft ist nur für sicherheitsbezogene Variablen in der Datenliste der sicherheitsbezogenen SPS ('Safety PLC'-Knoten) verfügbar. Das Kontrollkästchen muss in folgenden Fällen aktiviert werden:
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1 | Durch die Programmierung impliziter Rückkopplungen kann die Sicherheitslogik als Folge der Aktualisierung der Rückkopplung ein speicherndes Verhalten aufweisen, aus der ein komplexes Zeitverhalten der gesamten Applikation resultieren kann. |
WARNUNG
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Unbeabsichtigter Betriebszustand des Geräts
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2 | Wurde die Struktur in der ANLAGE geändert (Geräte wurden hinzugefügt, gelöscht oder ersetzt), beachten Sie Folgendes: |
WARNUNG
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Unbeabsichtigter Betriebszustand der Anlage
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