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Quereinsteiger aus PC WORX 6.x
Dieses Hilfekapitel nennt einige wichtige Unterschiede zwischen PC WORX 6.x und PLCnext Engineer. Es empfiehlt sich daher für Quereinsteiger zur ersten Orientierung.
Steuerungen der PLCnext Technology-Generation werden unterstützt
Lesen Sie hierzu das Thema "PLCnext Technology-Steuerungsgeneration".
Security-bezogene Features in PLCnext Engineer und PLCnext Technology-Steuerungen
- Gesicherte Geräte: Rollenbasiertes Security-Konzept für PLCnext Technology-Steuerungen.
- Zertifikate gewährleisten gesicherte Kommunikationsverbindungen zwischen PLCnext Technology-Steuerungen und PLCnext Engineer sowie dem integrierten OPC UA-Server und seinen Clients.
- Signierte Bibliotheken ermöglichen die Erkennung von verfälschten oder veränderten Bibliotheken. Lesen Sie hierzu das Thema "Manipulationsschutz für Bibliotheken".
- Know-How-Schutz für Bibliotheken.
- Schutz der Integrität/Konsistenz sicherheitsbezogener Daten.
- Die Integrität und die Urheberschaft von sicherheitsbezogenen nachladbaren C-Funktionen werden geschützt.
Weitere Informationen finden Sie im "Security"-Kapitel.
Bei PC WORX 6.x und SafetyProg erfolgte die Entwicklung und Inbetriebnahme der (nicht-sicherheitsbezogenen) Standardanwendung und der sicherheitsbezogenen Applikation sowie das Steuern der Standard-SPS und der sicherheitsbezogenen SPS in verschiedenen Tools. Besonders hinsichtlich der Kommunikation zwischen Standard-SPS und sicherheitsbezogener SPS über Austauschvariablen, führt diese Aufteilung zu einem höheren Aufwand.
PLCnext Engineer unterstützt dagegen die komplette Implementierung einer sicherheitsbezogenen Applikation, wenn in Ihrem Projekt eine sicherheitsbezogene SPS enthalten ist. Dazu gehört das Einfügen sicherheitsbezogener Geräte in die ANLAGE, die sicherheitsbezogene Geräteparametrierung, die Programmierung des sicherheitsbezogenen Codes inklusive der Zuweisung sicherheitsbezogener I/Os.
Im Projekt werden die (nicht-sicherheitsbezogene) Standard-Steuerung und die sicherheitsbezogene SPS strikt getrennt behandelt. Jede führt ihre eigene Applikation aus, hat eigene globale Variablen und eine eigene Laufzeitkonfiguration. Deshalb wird die sicherheitsbezogene SPS in der ANLAGE mit einem eigenen Symbol dargestellt. Durch Doppelklicken auf dieses Symbol öffnen sich die sicherheitsbezogenen Editoren.
Sicherheitsbezogene Projektdaten (Gerätestruktur, Code und Geräteparametrierung) sowie die Konfiguration und die Betriebsart der sicherheitsbezogenen SPS sind durch zwei separate Kennwörter geschützt. Um sicherheitsbezogene Teile des Projekts bearbeiten zu können, müssen Sie sich im sicherheitsbezogenen Bereich anmelden. Dieser Bereich ist nur für autorisierte Anwender zugänglich. Um Daten in die sicherheitsbezogene Steuerung schreiben oder deren Betriebsart ändern zu können, müssen Sie sich durch Eingabe des Steuerungskennworts auf der sicherheitsbezogenen SPS anmelden.
Sicherheitsbezogener Code und Daten, die in und von PLCnext Engineer verarbeitet bzw. dort generiert werden, basieren auf der Norm IEC 61131-3 und erfüllen die in den Normen IEC 61508, EN IEC 13849 und EN 62061 definierten Sicherheitsanforderungen (je nach Sprachprofil, welches im Projekt eingestellt ist).
Weitere Infos
Beachten Sie hierzu die Erläuterungen im Kapitel "Sicherheitsbezogene Applikation/sicherheitsbezogener Bereich". |
Beim Bearbeiten sicherheitsbezogener Daten (in SNKOP-Code-Arbeitsblättern, Variablentabellen, in der Datenliste der sicherheitsbezogenen SPS, Konfiguration der Laufzeit der sicherheitsbezogenen SPS, sicherheitsbezogene Geräteparameter etc.) überprüft der jeweilige Editor kontinuierlich die Konsistenz der Arbeitsblattdaten: Die im Speicher abgelegten Daten werden mit den im Editor angezeigten Daten verglichen. Damit wird eine unbeabsichtigte und unerkannte Datenänderung verhindert.
Nach jedem Bearbeiten erhalten geprüfte und für korrekt befundene Daten ein Siegel, indem eine Prüfsumme über die Daten berechnet und diese Prüfsumme in eine Inventardatei (Bestandsdatei) geschrieben wird (die wiederum durch ein Siegel geschützt ist).
Jede erkannte Inkonsistenz (d.h. mögliche Datenbeschädigung) führt zu einem Editorfehler und es wird eine Sicherheitsverletzung gemeldet.
In PC WORX 6.x muss die Programmiersprache gemäß IEC 61131-3 beim Anlegen einer POE definiert werden. In PLCnext Engineer sind mehrsprachige POEs möglich. Das bedeutet, dass in einer POE Code-Arbeitsblätter in verschiedenen IEC 61131-3-Programmiersprachen hinzugefügt werden können.
Außerdem stellt PLCnext Engineer gemischte FBS/KOP-Code-Arbeitsblätter zur Verfügung, in denen Programmierelemente aus beiden grafischen IEC 61131-3-Programmiersprachen verwendet werden können.
SNKOP zur Programmierung von sicherheitsbezogenem Code
Sicherheitsbezogener Code wird mit Hilfe eines sicherheitsbezogenen und netzwerkorientierten grafischen Editors in SNKOP-Code-Arbeitsblättern (SNKOP = Sicherheitsbezogener Netzwerkorientierter KOntaktPlan) programmiert. Der SNKOP-Editor funktioniert wie der NKOP-Editor, stellt jedoch zusätzliche sicherheitsbezogene Funktionen bereit. Lesen Sie hierzu das Thema "Programmieren in FBS/KOP, NKOP und SNKOP", Abschnitt "Ähnlichkeiten und Unterschiede".
In PC WORX 6.x befinden sich SPS-bezogene Befehle (wie Schreiben des Projekts, Starten/Stoppen der SPS, usw.) im Ressource-Kontrolldialog. In PLCnext Engineer werden diese Aktionen im Editor 'Cockpit' durchgeführt.
Falls in Ihrem Projekt eine sicherheitsbezogene SPS enthalten ist, wird diese komplett unabhängig von der (nicht-sicherheitsbezogen) Standard-SPS gesteuert. Dafür steht ein eigenes 'Cockpit Sichere SPS' zur Verfügung.
Öffnen Sie das 'Cockpit' wie folgt:
Öffnen Sie das 'Cockpit Sichere SPS' wie folgt:
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Sicherheitsapplikation aus dem 'Cockpit Sichere SPS' steuern ‣ Cockpit: Anwendung steuern
×‣ Sicherheitsbezogene Applikation aus dem Sicherheitscockpit steuern
×".
KOMPONENTEN-Bereich anstelle des Projektbaums (für POE-Management)
Jede POE wird als Typ betrachtet, der im Projekt wie folgt instanziiert werden kann:
- Programm-POEs müssen in der Konfiguration der Laufzeit der Steuerung instanziiert werden. Doppelklicken Sie dazu in der ANLAGE auf den 'PLCnext'-Knoten. Öffnen Sie im Editorenbereich den Editor 'Tasks und Events' und weisen Sie einem Task Programme zu.
- Funktionsbaustein-POEs müssen in Variablentabellen der aufrufenden POE instanziiert werden (durch Deklaration eines Instanznamens) und lassen sich dann mit einem üblichen FB-Aufruf in einem Code-Arbeitsblatt aufrufen.
KOMPONENTEN-Bereich mit Typen anstelle des Editor-Assistenten
In PC WORX 6.x stehen im Editor-Assistenten Funktions- und Funktionsbausteins-POEs zum Einfügen in den Code zur Verfügung. In PLCnext Engineer stehen POEs in der Kategorie 'Programmieren' im KOMPONENTEN-Bereich bereit. Von hier können sie in den Code gezogen oder mit Hilfe von Intellisense ‣ Intellisense im Texteditor
×‣ Intellisense im grafischen Editor
× (durch simples Eintippen im Code) eingefügt werden.
Der Ordner 'Lokal' enthält benutzerdefinierte POEs, andere Ordner enthalten Standard- und Firmware-POEs.
'PLCnext'/' IEC 61131-3'/'Safety PLC'-Knoten in der ANLAGE anstelle des Instanzbaumes
- Als 'PLCnext'-Knoten für Steuerungen der PLCnext Technology-Generation
- Als 'Safety PLC'-Knoten, wenn eine sicherheitsbezogene Steuerung in Ihr Projekt eingebunden ist.
Tasks, Events und Programminstanzen lassen sich als Eigenschaften des entsprechenden Knotens bearbeiten.
Standard-SPS und sicherheitsbezogene SPS werden strikt getrennt. Aus diesem Grund stellt der 'Safety PLC'-Knoten eine separate sicherheitsbezogene Laufzeitkonfiguration bereit.
Im Programmiermodus wird durch Doppelklicken auf eine Programm/FB-Instanz unter einem Task-Knoten nur die Datenliste der jeweiligen Instanz geöffnet. Code-Arbeitsblätter und Variablentabellen der POEs können nicht aus der ANLAGE geöffnet werden. Verwenden Sie dafür den KOMPONENTEN-Bereich.
Im Online-Modus (wenn PLCnext Engineer mit dem laufenden Applikationsprozess verbunden ist und der Steuerungsstatus am Steuerungssymbol in der ANLAGE angezeigt wird), öffnen Sie durch Doppelklicken auf einen Instanzknoten den Online-Code für die betreffende Instanz. (Alternativ können Sie zum Öffnen von Online-Arbeitsblättern auch den Befehl 'In den Instanzeditor wechseln' im Kontextmenü von Code-Arbeitsblättern verwenden.)
Hinweis
Instanzen von nicht-IEC 61131-3-Programmen (aus einer eingebundenen PLCnext Technology-Komponentenbibliothek) sind ebenfalls unter dem 'PLCnext'-Knoten aufgeführt. |
Ressourceglobale IEC 61131--3-Variablen (IEC-Deklarationsschlüsselwort VAR_GLOBAL) sind nun mit dem Schlüsselwort 'Global' in der Datenliste der Laufzeit der Steuerung deklariert (die Laufzeit entspricht dem Konfigurationselement Ressource gemäß IEC 61131--3).
Falls eine sicherheitsbezogene SPS in Ihrem Projekt enthalten ist, werden (nicht-sicherheitsbezogene) Standard-Daten und sicherheitsbezogene Daten strikt unterschieden. Deshalb werden ressourceglobale Variablen der sicherheitsbezogenen SPS separat in der Datenliste des 'Safety PLC'-Knotens deklariert. Dort deklarieren Sie sowohl globale sicherheitsbezogene, als auch globale Standard-Variablen (nicht-sicherheitsbezogen), die in allen sicherheitsbezogenen POEs verwendet werden können. Außerdem können (sicherheitsbezogene) I/O-Variablen und Austauschvariablen deklariert werden (siehe nächster Punkt).
Die Anforderung, jede globale Variable zusätzlich auch als externe Variable in der POE zu deklarieren, in der sie verwendet wird, ist in PLCnext Engineer unverändert geblieben.
Datenzuweisung (Rollenzuordnung) anstelle der Angabe physikalischer Adressen
In PC WORX 6.x muss eine physikalische Adresse in das globale Variablen-Arbeitsblatt der Ressource eingegeben werden (z.B. %Q0.2). Anhand der IO-Konfiguration, d.h. durch Spezifizieren von Adressbereichen für I/O-Module, ordnet PC WORX 6.x einer physikalischen Anschlussklemme die Adresse der entsprechenden globalen Variablen zu.
In PLCnext Engineer ist die Adresszuweisung durch einfaches Zuordnen in der Datenliste wesentlich einfacher. Das Definieren einer I/O-Konfiguration ist nicht mehr notwendig. Die Adresszuweisung in der Datenliste wird Rollenzuordnung genannt.
Diese Rollenzuordnung vereinfacht nicht nur die Deklaration von I/O-Variablen, sondern auch das Erzeugen von Austauschvariablen für die Kommunikation zwischen der Standard-Steuerung und der sicherheitsbezogenen SPS (falls in Ihrem Projekt eingebunden). Anstelle einer komplizierten Deklaration und Zuweisung in mehreren Tools, können Austauschvariablen nun einfach durch das Zuweisen von Variablen der Standard-Steuerung zu Standardvariablen der sicherheitsbezogenen SPS erzeugt werden.
Das Prinzip der Datenelement-Zuweisung (Rollenzuordnung) in PLCnext Engineer:
Bei der IEC 61131-3-Programmierung stellen die verschiedenen Engineering-Disziplinen verschiedene Datenelemente zur Verfügung, die in der Applikation gelesen und/oder geschrieben werden.
- Networking: Prozessdaten-Elemente (I/O-Anschlussklemmen) der Steuerung und der I/O-Module.
- Programmierung: Globale IEC 61131-3-Variablen im IEC 61131-3-Anwendungsprogramm (anwenderdefinierte Variablen sowie von der Laufzeit bereitgestellte, vordefinierte Systemvariablen).Falls eine sicherheitsbezogene SPS in Ihrem Projekt enthalten ist, werden (nicht-sicherheitsbezogene) Standard-Daten und sicherheitsbezogene Daten strikt unterschieden. Deshalb werden die ressourceglobalen Variablen der sicherheitsbezogenen SPS und der Standard-Steuerung jeweils in einer separaten 'Datenliste' auf dem 'Safety PLC'-Knoten und dem 'IEC 61131-3'-Knoten deklariert.
- HMI: HMI-Tags werden in eigens gestalteten HMI-Seiten für die Animation von HMI-Objekten (in Abhängigkeit von den Variablenwerten) verwendet oder zum Steuern der Applikation über die Elemente auf den HMI-Seiten.
Indem man diese Datenelemente einander zuordnet, werden die Engineering-Disziplinen miteinander verknüpft und können somit interagieren. Die Zuordnung der Datenelemente entspricht folglich der Verknüpfung der "physikalischen Welt" (Geräte) mit der "virtuellen Welt" (Anwendungscode und HMI-Anzeige).
PLCnext Engineer erlaubt die einfache und umfassende Zuordnung von Datenelementen. Zu diesem Zweck gibt es in PLCnext Engineer den tabellarischen Editor 'Datenliste'.
Beispiele:- Wird eine globale IEC 61131-3-Variable einem Ausgangs-Prozessdatum (Geräte-Ausgangsklemme) zugeordnet, so bedeutet dies, dass beim Schreiben dieser globalen Variablen auf den zugeordneten Ausgang geschrieben wird.Dies ist für globale Variablen der (nicht-sicherheitsbezogenen) Standard-Steuerung wie auch der sicherheitsbezogenen SPS möglich.
- Durch Zuordnen einer globalen IEC 61131-3-Variablen der Standard-Steuerung zu einer globalen Standard-Variablen der sicherheitsbezogenen SPS entsteht eine Austauschvariable. Austauschvariablen ermöglichen die Kommunikation zwischen der sicherheitsbezogenen SPS und der Standard-Steuerung.
- Durch Zuordnen einer globalen IEC 61131-3-Variablen der Standard-Steuerung zu einer sicherheitsbezogenen Eingangs- oder Ausgangsvariablen der sicherheitsbezogenen SPS, kann die Standardapplikation den Wert des sicherheitsbezogenen Ein-/Ausgangs mitlesen. Das Schreiben auf eine solche Variable ist in der Standardapplikation nicht möglich.
- Durch Zuweisen einer globalen IEC 61131-3-Variablen zu einem HMI-Tag, welches wiederum mit einem HMI-Objekt verknüpft ist, kann der Wert der IEC-Variablen in der HMI-Applikation visualisiert werden oder er kann durch das HMI-Objekt geschrieben werden. (Dies hängt von der Zugriffsart der dynamischen Eigenschaft ab.)In der Datenliste der sicherheitsbezogenen SPS ('Safety PLC'-Knoten) sind keine direkten Zuordnungen zu HMI-Tags möglich. Jedoch kann ein HMI-Tag für eine Austauschvariable erzeugt werden (diese entsteht durch Zuordnen einer Standardvariablen der sicherheitsbezogenen SPS zu einer globalen Variablen der Standard-Steuerung).
- Durch Zuordnen einer IEC 61131-3-Variablen zu einem Ausgangs-Prozessdatum und zu einem HMI-Tag, kann die Applikation über das HMI gesteuert werden.
- Nur für PLCnext Technology-Steuerungen: Durch Zuordnen von IN-Ports zu OUT-Ports von Programm-POEs wird auch die Kommunikation zwischen IEC 61131-3-konformen Programmen und nicht-IEC 61131-3-Programmen möglich (die beispielsweise in C++ geschrieben wurden).
Hinweis
Der 'PLCnext'-Knoten von PLCnext Technology-Steuerungen hat statt der Datenliste eine Portliste.
Neue Eventtypen für Ausnahmefehler der Laufzeit
In PC WORX 6.x werden bei Ausnahmefehlern der Laufzeit (wie z.B. Division durch Null, Stacküberlauf oder Array-Index außerhalb des gültigen Bereichs) Fehlermeldungen aus der Laufzeit in einen Meldungsdialog und in das Meldungsfenster geladen.
In PLCnext Engineer sind neue Eventtypen zur Behandlung dieser Ausnahmefehler verfügbar (nur für nicht-sicherheitsbezogene Steuerungen):
- Feldgrenzen überschritten
- Stacküberlauf
- Division durch Null
Lesen Sie hierzu das Thema "Tasks/Events: Eigenschaften und Typen (nur Standard-SPS)".
Methoden: Objektorientierte Programmierung in Funktionsbausteinen
PLCnext Engineer unterstützt objektorientierte Funktionsbausteine: Gemäß der 3. Ausgabe der IEC 61131-3 können in anwenderdefinierten Funktionsbaustein-POEs Methoden erzeugt werden.
Methoden können intern und extern in allen unterstützten Programmiersprachen aufgerufen werden.
Lesen Sie hierzu das Thema "Methoden".
Importieren von POE-Typen und Datentypen aus PC WORX 6.x-Projekten über eine PLCopen XML-Datei
PC WORX 6.x bietet die Möglichkeit, ein Projekt als PLCopen XML-Datei zu exportieren.
PLCnext Engineer unterstützt den Import von POEs (Programme, Funktionsbausteine und Funktionen) und Datentypen aus einer PLCopen-konformen XML-Datei (Schema-Version 1.01 oder neuer). Die importierten Typen werden zur entsprechenden Kategorie im KOMPONENTEN-Bereich hinzugefügt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Typen (POEs, Datentypen) importieren ‣ Typen aus einem anderen Projekt importieren
×‣ Typen aus PLCopen XML importieren
×".
Deklaration und Verwendung instanzbezogener Variablen vereinfacht
PLCnext Engineer unterstützt instanzbezogene I/O-Variablen gemäß der Norm IEC 61131-3.
Die Verwendung instanzbezogener Variablen wird einfacher verglichen mit PC WORX 6.x (wo diese Variablen mit VAR_GLOBAL_PG und VAR_GLOBAL_FB zu deklarieren sind): Nachdem in der Deklaration einer lokalen Variablen mit der 'Verwendung = Instanz' in einem Funktionsbaustein eine Datenrichtung ('I/Q') ausgewählt wurde, wird automatisch für jede betroffene Funktionsbausteininstanz die zugehörige instanzbezogene Variable in die Datenliste des 'PLC'-Knotens (Laufzeit der Steuerung) eingefügt. In der Datenliste wird dafür das Deklarationsschlüsselwort 'Instanz' verwendet.
Instanzbezogene Variablen sind auch für programmglobale Variablen möglich. Dazu muss für die programmglobale Variable, die in einer Programm-POE mit 'Verwendung = Programm' deklariert ist, eine Datenrichtung ('I/Q') ausgewählt werden. In der Datenliste des 'IEC 61131-3'-Knotens erhält solch eine instanzbezogene Variable das Deklarationsschlüsselwort 'Programm'.
Lesen Sie hierzu das Kapitel "Instanzbezogene adressierte Variablen: 'Instanz' und 'Programm'".
Programmglobale Variablen werden unterstützt
PLCnext Engineer unterstützt programmglobale Variablen. Eine programmglobale Variable kann in der Programm-POE verwendet werden, in der sie deklariert ist und in allen in diesem Programm instanziierten FB-POEs. Dazu muss die programmglobale Variable in der lokalen Variablentabelle der FB-POE mit 'Verwendung = Extern' deklariert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Variableneigenschaften und Deklarationsschlüsselwörter".
Wenn Sie für eine programmglobale Variable eine Datenrichtung ('I/Q') auswählen, werden in der Datenliste des 'IEC 61131-3'-Knotens (Ressource) automatisch instanzbezogene Variablen mit dem Schlüsselwort 'Programm' angelegt. Die Variable wird in der Datenliste automatisch für jede deklarierte Instanz dieses Programms einmal eingefügt. Lesen Sie hierzu das Kapitel "Instanzbezogene I/O-Variablen:: 'Instanz' und 'Programm'".
Hinweis
Programmglobale Variablen werden für sicherheitsbezogene POEs nicht unterstützt. |
Einfache Navigation in der Benutzeroberfläche via Tastatur
In der Oberfläche von PLCnext Engineer ist überall die Navigation per Tastatur möglich:
- Drücken und halten Sie die Tastenkombination <Strg> + <Tab>-Taste.Ein Navigationsfeld erscheint, das auf der linken Seite die Fenster und Bereiche zeigt und rechts die aktuell geöffneten Editoren:
- Während Sie <Strg> + <Tab> gedrückt halten, können Sie mit den Pfeiltasten auf Ihrer Tastatur zum gewünschten Bereich oder Editor navigieren. Lassen Sie die Tastenkombination los, um den Cursor dort hin zu setzen.
Um per Tastatur zwischen den Editoren einer Editorengruppe (jeweils dargestellt als Register am oberen Rand des Editorenbereichs) zu wechseln, drücken Sie die <Strg>-Taste kombiniert mit der fortlaufenden Nummer aus dem Editorregister, beginnend bei 1.
Beispiel: In der folgenden Editorengruppe öffnet die Tastenkombination <Strg>+<3> das Arbeitsblatt 'Code1'.
Beachten Sie, dass die Nummer in eckigen Klammern [...] die Position des Code-Arbeitsblatts in der Abarbeitungsreihenfolge der POE angibt und nicht die Arbeitsblattnummer.
AS-Funktionsbausteine mit Formalparametern für Betriebsarten
PLCnext Engineer erweitert die IEC 61131-3 durch die Implementierung von AS-Betriebsarten. Mit Hilfe der Betriebsarten kann die Ausführung des Codes gesteuert werden. Dazu wird jeder AS-Funktionsbaustein standardmäßig mit speziellen Formalparametern in den Code eingefügt.
Lesen Sie hierzu das Thema "AS-Betriebsarten und Formalparameter".
AS: Erweiterte Debug-Funktionen
Zum Debuggen von AS-Code stellt der grafische Editor zusätzliche Debug-Befehle zur Verfügung, mit denen sich die Ausführung der AS-Schrittkette steuern, die AS-Betriebsart umschalten, die Schrittkette zurücksetzen lässt, etc.
Lesen Sie dazu das Thema "AS-Code debuggen".
Durchlaufkontrolle (Powerflow) nun als Execution Value-Modus implementiert
Der aus PC WORX6.x bekannte Modus "Adressstatus mit Durchlaufkontrolle" ist nun als Execution Value-Modus verfügbar. Die Symbole der Durchlaufkontrollanzeige in PC WORX 6.x, die im Texteditor und im graphischen Editor anzeigen, ob ein Programmteil aktuell ausgeführt wird oder nicht, sind nun als Execution Indication-Symbole links neben den Online-Werten verfügbar. Im grafischen Editor sind momentan ausgeführte FU/FB-Bausteine von einem schwarzen Rechteck eingerahmt.
PLCnext Engineer bietet erweiterte Debug-Funktionen an, die das Debuggen in anwenderdefinierten Funktions-POEs und/oder die Anzeige von Execution Values (Ausführungswerten) (anstelle "normaler" Online-Werte) in Online-Arbeitsblättern ermöglichen. Die Symbole der Durchlaufkontrolle aus PC WORX 6.x sind nun als Execution Indication-Symbole links neben den Online-Werten verfügbar.
PLCnext Engineer unterstützt die Übersetzung von Kommentaren und HMI-Texten in andere Landessprachen. Ein HMI-Client kann während der Ausführung der Applikation die HMI-Sprache umschalten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Projektsprache übersetzen (lokalisieren)".
PLCnext-Steuerungssimulation emuliert CPU der Steuerung
Die-Steuerungssimulation ist eine separate Anwendung, welche die CPU der eingesetzten Steuerung emuliert.
In PC WORX 6.x führte die Laufzeitsimulation nur den eCLR-Maschinencode unter Windows aus.
Im Gegensatz dazu ist die Simulation in PLCnext Engineer in der Lage das gesamte Steuerungsverhalten zu simulieren. Da es sich um eine vollständige Emulation der Steuerungs-CPU handelt, führt diese denselben Maschinencode aus, der für die eingesetzte Steuerung erzeugt wurde. Deshalb muss das Projekt nicht neu erzeugt werden, wenn Sie im Cockpit von der echten Hardware auf die Simulation umschalten.
Weitere Details finden Sie im Thema "Steuerungssimulation".
Versionsverwaltung mit einem VCS (Version Control System)
PLCnext Engineer unterstützt die Versionsverwaltung mit zwei VCS-Programmen: SVN (Apache Subversion) und Git. In beiden Fällen arbeitet PLCnext Engineer als VCS Client.
Die Versionsverwaltung erfolgt ausschließlich über das VERSIONSKONTROLLE-Fenster. Das Fenster befindet sich im Cross-Funktionen-Bereich am unteren Bildschirmrand.
Weitere Details finden Sie im Thema "Versionsverwaltung mit einem VCS".