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Umsetzung der Sicherheitsanforderungen aus anzuwendenden Normen

Der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein wurde entsprechend den in diesem Kapitel genannten Sicherheitsanforderungen (aus anzuwendenden Normen) entwickelt. Alle weiteren Anforderungen aus diesen Normen müssen Sie bei der Umsetzung der Sicherheitsfunktion beachten.

Im Folgenden ist aufgeführt, wie entweder der Funktionsbaustein Anforderungen aus den Normen erfüllt oder welche Maßnahmen Sie zur Erfüllung der Anforderungen aus den Normen ergreifen müssen.

NormenKontext/AnforderungRealisierung
ISO 13856-1: 2013Druckempfindliche Schutzeinrichtung (Pressure Sensitive Protective Equipment, PSE)Teil 1: Allgemeine Leitsätze für die Gestaltung und Prüfung von Schaltmatten und Schaltplatten
Kapitel 4.7: Ansprechen der Ausgangsschalteinrichtung(en) auf die Betätigungskraft
ISO 13856-2: 2013Druckempfindliche Schutzeinrichtung (Pressure Sensitive Protective Equipment, PSE)Teil 2: Allgemeine Leitsätze für die Gestaltung und Prüfung von Schaltleisten und Schaltstangen
Kapitel 4.11: Rückstellfunktion.
ISO 13856-3: 2013Druckempfindliche Schutzeinrichtung (Pressure Sensitive Protective Equipment, PSE)Teil 3: Allgemeine Leitsätze für die Gestaltung und Prüfung von Schaltpuffern, Schaltflächen, Schaltleinen und ähnlichen Einrichtungen
Kapitel 4.2.6.3 Rückstellfunktion.
Kapitel C.2.8: Ergebnis der Signalgeberbetätigung
EN ISO 12100-2Anlauf nach Ausfall der Versorgungsspannung/Spontaner WiederanlaufDer Funktionsbaustein unterstützt eine Anlaufsperre und/oder Wiederanlaufsperre des Funktionsbausteins nach
  • dem Start der Sicherheitssteuerung oder nach der Bausteinaktivierung (S_StartReset = SAFEFALSE)
  • nachdem die vorher ausgelöste PSE nicht mehr ausgelöst ist (S_AutoReset = SAFEFALSE)
Planen und realisieren Sie eigenverantwortlich das Anlauf-/Wiederanlaufverhalten entsprechend Ihrer Risikoanalyse. Um einen unbeabsichtigten Anlauf zu verhindern, ist gegebenenfalls ein zusätzlicher Funktionsstart nach dem Rücksetzen der Sicherheitsfunktion erforderlich. Dies hängt sowohl von den Ergebnissen der Risikoanalyse, als auch vom Signalpfad des Reset-Signals ab.
EN ISO 13849-1Manuelle RückstellungDer Eingang Reset unterstützt die Funktion einer manuellen Rückstellung.

Hinweis
Abweichend von der Norm EN ISO 13849-1 erfolgt das Rücksetzen nicht wie dort gefordert durch eine negative (fallende) sondern durch eine positive (steigende) Flanke.
Um das Rücksetzen (im Hinblick auf die zwingende Abnahmeprozedur) mit einer fallenden Flanke zu implementieren, verwenden Sie den Funktionsbaustein SF_Reset.

EN ISO 13849-1Kategorie B bis 4Ein- oder zweikanalige Schaltung ist in Abhängigkeit von der Kategorie auszuführen.

Hinweis
Beachten Sie, dass die Querschlussüberwachung nicht vom Funktionsbaustein durchgeführt wird. Diese Überwachung müssen Sie außerhalb dieses Funktionsbausteins im sicherheitsbezogenen Steuerungssystem eigenverantwortlich realisieren. Z.B. muss bei Verwendung einer zweikanaligen PSE ein entsprechender Funktionsbaustein (SF_Equivalent oder SF_Antivalent) vorgeschaltet werden.

EN 60204Stopp-FunktionenDer Funktionsbaustein (Freigabesignal S_PSE_Out) führt die Stopp-Kategorie 0 aus.
ISO 13856Funktion der AnlaufsperreDer Funktionsbaustein unterstützt eine Anlaufsperre und/oder Wiederanlaufsperre des Funktionsbausteins nach
  • dem Start der Sicherheitssteuerung oder nach der Bausteinaktivierung (S_StartReset = SAFEFALSE)
  • nachdem die vorher ausgelöste PSE nicht mehr ausgelöst ist (S_AutoReset = SAFEFALSE)
Planen und realisieren Sie eigenverantwortlich das Anlauf-/Wiederanlaufverhalten entsprechend Ihrer Risikoanalyse. Um einen unbeabsichtigten Anlauf zu verhindern, ist gegebenenfalls ein zusätzlicher Funktionsstart nach dem Rücksetzen der Sicherheitsfunktion erforderlich. Dies hängt sowohl von den Ergebnissen der Risikoanalyse, als auch vom Signalpfad des Reset-Signals ab.