Geräte in der ANLAGE ersetzen
Dieses Thema enthält die folgenden Abschnitte:
- Hinweise zum Ersetzen sicherheitsbezogener Geräte durch eine aktualisierte Version
- Sicherheitsanforderungen beim Ersetzen der sicherheitsbezogenen SPS oder sicherheitsbezogener Eingangs-/Ausgangsmodule
- Gerät ersetzen
Sie können ein einzelnes Gerät (Steuerung, Profinet-Gerät, Modul, Submodul) in der ANLAGE durch einen anderen Gerätetyp ersetzen. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel eine Steuerung durch einen anderen Steuerungstyp ersetzen, wobei die Einstellungen, die Netzwerkkonfiguration (Geräte im Netzwerk), die Taskkonfiguration usw. so weit möglich übernommen werden.
Beim Ersetzen eines Geräts versucht PLCnext Engineer so viele Daten (Einstellungen, Topologieverbindungen, Variablenverbindungen, Verbindungen in Datenlisten etc.) wie möglich zu behalten und auf das neue Gerät zu übertragen. Welche Daten für ein Ersatzgerät behalten werden können, hängt davon ab, ob diese Daten mit dem neuen Gerät immer noch gültig bzw. für dieses passend sind. Wenn Sie zum Beispiel eine Steuerung durch eine neuere Version desselben Steuerungstyps ersetzen, wird die größtmögliche Menge an Daten übernommen.
Beachten Sie Folgendes beim Ersetzen von Geräten:
- Wenn auch sicherheitsbezogene Geräte ersetzt werden, müssen Sie die beschriebenen Sicherheitsanforderungen beachten.
- Beim Ersetzen eines sicherheitsbezogenen Geräts durch eine aktualisierte Version, müssen Sie die unten stehenden Hinweise beachten.
- Geräte können nur durch Geräte desselben Typs ersetzt werden (Steuerung durch Steuerung, Profinet-Gerät durch Profinet-Gerät usw.).
- Geräte können nicht durch Geräte desselben Typs und derselben Version ersetzt werden (d.h. wenn in den KOMPONENTEN derselbe Typname angezeigt wird).
- Eine nicht-sicherheitsbezogene Steuerung kann durch eine sicherheitsbezogene Steuerung ersetzt werden. Es ist nicht möglich, eine sicherheitsbezogene Steuerung durch eine nicht-sicherheitsbezogene Steuerung zu ersetzen.
- Eine Steuerung kann nur durch eine andere Steuerung ersetzt werden, wenn dadurch keine Geräte verloren gehen.Wenn beispielsweise die zu ersetzende Steuerung Axioline F-Geräte enthält, die Ersatz-Steuerung Axioline F aber nicht unterstützt, ist das Ersetzen nicht möglich. Es wird dann im Projektprotokoll (im MELDUNGEN-Fenster) eine entsprechende Meldung ausgegeben. Um die Steuerung ersetzen zu können, müssen Sie zuerst nicht unterstützte Geräte aus der ANLAGE entfernen und den Ersetzungsvorgang dann wiederholen.
- PLCnext Engineer prüft, ob das Ersetzen eines Geräts in der ANLAGE zulässig ist. Wenn Sie beispielsweise versuchen, ein Gerät per Drag & Drop durch ein unzulässiges Gerät aus dem KOMPONENTEN-Bereich zu ersetzen (siehe Vorgehensweise unten), zeigt der Mauszeiger durch das "Nicht erlaubt"-Symbol die unzulässige Operation an.
- Informationen, die sich auf das Ersetzen beziehen, werden im MELDUNGEN-Fenster im Projektprotokoll angezeigt. Über verworfene Operationen während des Ersetzens, wie zum Beispiel entfernte Verbindungen zwischen Variablen und Prozessdaten-Elementen in der Datenliste des Geräts oder verworfene Task- und Event-Einstellungen, werden Sie durch eine entsprechende Meldung informiert.
Die folgende Tabelle beschreibt, welche Geräte sich in der ANLAGE ersetzen lassen und welche Daten dabei übernommen werden, sofern sie für das Ersatzgerät gültig und passend sind.
Gerät | Übernommene Daten |
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Steuerung |
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Profinet-Geräte, Module und Submodule |
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Axioline F-Module |
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Inline-Module |
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Hinweise zum Ersetzen sicherheitsbezogener Geräte durch eine aktualisierte Version
In PLCnext Engineer lassen sich Gerätetypen durch neuere Versionen aktualisieren, indem man beispielsweise eine neue Bibliotheksversion hinzufügt oder PLCnext Engineer aktualisiert oder eine neue Version der betreffenden Gerätebeschreibungsdatei (FDCML) importiert.
Wenn Sie sicherheitsbezogene Geräte in der ANLAGE wie unten beschrieben ersetzen, versucht PLCnext Engineer das Parametermodell der betreffenden Geräteinstanz auf die neue Gerätebeschreibung anzupassen.Soweit möglich, werden Parameterwerte, die bereits vor der Aktualisierung eingestellt waren, auf die neue Geräteinstanz angepasst, so dass nach der Aktualisierung kein weiteres Editieren der Parametrierung mehr notwendig ist.
Falls jedoch die Übernahme von Einstellungen nicht möglich ist (z.B. durch neu eingefügte oder veränderte Parameter), sind folgende Szenarien denkbar:
- Wurde ein Parameter mit einer ID hinzugefügt, die vorher nicht vergeben war, so wird dieser Parameter mit seinem Standardwert initialisiert. Stellen Sie den Parameter auf den erforderlichen Wert ein.
- Wenn ein Parameter gelöscht würde, wird dieser aus der Parametrierung entfernt. Es sind keine Maßnahmen erforderlich.
- Wurde ein Parameter so verändert, dass sich seine Definition von der vorigen Geräteversion unterscheidet, dann hängt das Verhalten von gerätespezifischen Eigenschaften ab. Folgendes ist möglich:
- Änderungen am Parameternamen, an der Beschreibung oder der Einheit werden übernommen. In diesem Fall sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
- Geänderte Parameter werden mit dem Standardwert initialisiert und im Parametereditor im Nur-Lese-Modus angezeigt. Stellen Sie die Parameter entsprechend ein und bestätigen Sie sie.
- Ein Fehler tritt auf. Dann wird entweder das Ersetzen des Geräts verweigert oder das Gerät wird zwar ersetzt, aber es wird eine Fehlermeldung ausgegeben und ein Eintrag im SafetyLog sowie im Migrationsbericht (siehe unten) vorgenommen. In diesem Fall können Sie den sicherheitsbezogenen Parametereditor erst öffnen, nachdem Sie die Meldung bestätigt haben. Untersuchen Sie den betroffenen Parameter und ergreifen Sie die notwendigen Maßnahmen.Sollte der Fehler durch einen unsichtbaren Parameter verursacht werden, wodurch Sie keine Möglichkeit haben, den Parameterwert zu korrigieren, so wird eine Sicherheitsverletzung ausgegeben. Entnehmen Sie dem SafetyLog, welcher Parameter betroffen ist.
Grundsätzlich protokolliert PLCnext Engineer jede Änderung in der Parametrierung, die aus der Aktualisierung der Geräteinstanz resultiert, in einem Migrationsbericht. Die Protokolldatei (*.log) wird in das Protokollverzeichnis von PLCnext Engineer geschrieben:
%PUBLIC_DOCUMENTS%\PLCnext Engineer\Logs
Der Dateiname beginnt mit SafetyDeviceReplace, ergänzt durch Erstellungsdatum und Uhrzeit.
Sicherheitsanforderungen beim Ersetzen der sicherheitsbezogenen SPS oder sicherheitsbezogener Eingangs-/Ausgangsmodule
Durch das Ersetzen einer Steuerung, die eine sicherheitsbezogene SPS oder andere sicherheitsbezogene Geräte integriert, kann sich das I/O-Mapping der sicherheitsbezogenen globalen Variablen ändern. Dies kann an geänderten Adressen liegen, oder daran, dass Prozessdaten-Elemente der sicherheitsbezogenen SPS nach dem Ersetzen nicht mehr verfügbar sind. Falls das Gerät ersetzt wurde, nachdem Sie das I/O-Mapping bereits geprüft hatten, könnten Änderungen unentdeckt bleiben.
Zur Erkennung von I/O-Änderungen nach dem Ersetzen sicherheitsbezogener SPS/Geräte, notieren Sie die Prüfsumme 'Globale Variablen' vor dem Ersetzen und vergleichen diese (manuell) mit der kalkulierten Prüfsumme nach dem Ersetzen. Die Prüfsumme 'Globale Variablen' wird im Editor 'Sicherheitsinformationen' angezeigt. Doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den 'Projekt'-Knoten, um den Editor zu öffnen.
WARNUNG
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Nichtkonformität mit Sicherheitsanforderungen
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Durch das Ersetzen sicherheitsbezogener Eingangs- oder Ausgangsmodule können sich physikalische Adressen ändern. Sie müssen das I/O-Mapping (d.h. die Zuweisung sicherheitsbezogener Variablen zu Eingängen/Ausgängen) erneut validieren.
WARNUNG
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Unbeabsichtigter Betriebszustand des Geräts
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Gerät ersetzen
Sie haben mehrere Möglichkeiten, um in PLCnext Engineer ein Gerät zu ersetzen:
Ersetzen über das Kontextmenü des Geräts in der ANLAGE
Ersetzen per Drag & Drop aus dem KOMPONENTEN-Bereich in die ANLAGE