Variablen/FB-Instanzen deklarieren

Dieses Thema enthält die folgenden Abschnitte:

Wo können Sie Variablen/FB-Instanzen deklarieren

Variablen und FB-Instanzen können wie folgt erzeugt und deklariert werden:

In der Variablentabelle einer POE. Doppelklicken Sie auf die POE im KOMPONENTEN-Bereich, um den 'Variablen'-Editor zu öffnen.
Beim Editieren des Code-Arbeitsblatts einer POE. Die Code-Editoren bieten die Kontextmenübefehle 'Neue Variable anlegen' oder 'Neue Funktionsbausteininstanz erzeugen' für nicht deklarierte Variablen/FB-Instanzen. Mit diesen Befehlen fügen Sie die Deklaration in die entsprechende Tabelle ein.
Automatismen für globale/externe Variablen:
- Wenn Sie auf diese Weise eine externe Variable deklarieren, wird automatisch auch die zugehörige globale Deklaration (Schlüsselwort 'Global') in die Datenliste der Ressource (Steuerung ('PLC-Knoten') oder 'Safety PLC') eingetragen, vorausgesetzt die POE ist bereits in der Steuerung oder 'Safety PLC' instanziiert (d.h. es existiert eine Programminstanz oder eine FB-Instanz in einer Programminstanz).
  Dasselbe gilt, wenn Sie eine externe Variable in einer sicherheitsbezogenen POE deklarieren. Die zugehörige 'Global' -Deklaration wird dann automatisch in die Datenliste des 'Safety PLC'-Knotens eingefügt.
- Wenn Sie eine vorhandene globale Variable (deklariert mit dem Schlüsselwort 'Global' in der Datenliste des 'IEC 61131-3'-Knotens) in das Code-Arbeitsblatt einfügen und die 'Variablen'-Tabelle keine gleichnamige lokale Variable enthält, wird die zugehörige externe Variablendeklaration ('Verwendung = Extern') automatisch in die 'Variablen'-Tabelle eingefügt.
In der Datenliste des 'IEC 61131-3'-Knotens der ANLAGE. Doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den 'IEC 61131-3'-Knoten, um die Datenliste zu öffnen.
In der Datenliste der Steuerung können Sie globale Variablen für die Standard-Steuerung deklarieren. Zusätzlich können Sie:
- globale Variablen der Steuerung zu Prozessdaten-Elementen der I/O-Geräte zuordnen.
- globale Variablen der Steuerung mit Standard-Variablen der sicherheitsbezogenen SPS verknüpfen und dadurch Austauschvariablen erzeugen (Kommunikation zwischen Standard-Steuerung und sicherheitsbezogener SPS).
- globale Variablen der Steuerung zu sicherheitsbezogenen I/O-Variablen zuordnen. Diese sicherheitsbezogenen I/O-Variablen sind wiederum sicherheitsbezogenen Eingangs- oder Augangsprozessdaten-Elementen zugeordnet. Auf diese Weise kann ein sicherheitsbezogenes Signal auch in der Standardapplikation gelesen werden.
- globale Variablen der Steuerung HMI-Tags zuordnen.
Weitere Informationen finden Sie unter "Rollenzuordnung in Datenlisten:I/O-Variablen und Austauschvariablen".
In der Datenliste des 'Safety PLC'-Knotens (Laufzeit der sicherheitsbezogenen SPS). Doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den 'Safety PLC'-Knoten, um die Datenliste zu öffnen.
In der 'Safety PLC'-Datenliste können Sie mit dem Schlüsselwort 'Global' globale Variablen für die sicherheitsbezogene SPS deklarieren. Diese Variablen können einen sicherheitsbezogenen Datentyp oder einen Standard-Datentyp besitzen. Abhängig vom Datentyp sind in der Datenliste des 'Safety PLC'-Knotens die folgenden Zuordnungen/Verknüpfungen möglich:
- Sicherheitsbezogene globale Variablen der sicherheitsbezogenen SPS mit sicherheitsbezogenen Prozessdaten-Elementen (sicherheitsbezogene I/Os).
  Eine sicherheitsbezogene I/O-Variable kann auch einer globalen Variablen der Standard-Steuerung zugeordnet werden. Auf diese Weise kann ein sicherheitsbezogenes Signal auch in der Standardapplikation gelesen werden.
- Sicherheitsbezogene globale Variablen der sicherheitsbezogenen SPS mit Standard-Prozessdaten-Elementen (Standard-I/Os).
- Globale Standard-Variablen der sicherheitsbezogenen SPS mit Standard-Variablen der Steuerung (Austauschvariablen). Austauschvariablen besitzen immer einen Standard-Datentyp. Sie ermöglichen die Kommunikation zwischen Standard-Steuerung und sicherheitsbezogener SPS.
- In der Datenliste der sicherheitsbezogenen SPS ('Safety PLC'-Knoten) sind keine direkten Zuordnungen zu HMI-Tags möglich. Ein HMI-Tag kann aber für eine Austauschvariable erzeugt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter "Rollenzuordnung in Datenlisten:I/O-Variablen und Austauschvariablen".
Variablentabellen und Datenlisten enthalten einen Kontextmenübefehl zum Refactoring (Umgestalten) von Variablen.

Hinweis
Geänderte Variableneigenschaften werden sofort in alle anderen Variablentabellen übernommen, welche die Variable ebenfalls enthalten.

Weitere Infos
Weitere Informationen zu den Variablentabellen und Datenlisten finden Sie im Thema "Deklarationen in Tabellen verwalten"

Variablen/FB-Instanzen in einer Variablentabelle oder Datenliste deklarieren

Zum Öffnen der lokale Variablentabelle einer POE doppelklicken Sie im KOMPONENTEN-Bereich auf das POE-Symbol und aktivieren anschließend in der Editorengruppe den 'Variablen'-Editor.
Zum Öffnen der Datenliste...
- der Standard-Steuerung, doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den 'IEC 61131-3'-Knoten.
- der sicherheitsbezogenen SPS, doppelklicken Sie auf den 'Safety PLC'-Knoten.
Aktivieren Sie anschließend den 'Datenliste'-Editor in der Editorengruppe.
Wählen Sie in der Tabelle eine Zeile aus, vor der Sie die neue Variable einfügen möchten. Klicken Sie anschließend in der Symbolleiste auf das Symbol 'Variable erzeugen' oder wählen Sie aus dem Kontextmenü der markierten Zeile den Befehl 'Variable anlegen'. Sie können auch am Ende der Tabelle in das leere Feld 'Geben Sie hier ...' klicken und direkt den Namen der neuen Variablen eingeben.
Wenn Sie in der Variablentabelle den Dropdown-Pfeil rechts im Eingabefeld anklicken, erhalten Sie eine Liste aller globaler Variablen, die im aktuellen Code-Arbeitsblatt noch nicht referenziert sind.
Die neue Variable wird mit voreingestellten Eigenschaften eingefügt.
Definieren Sie in der Tabelle die Variableneigenschaften (Datentyp, Verwendung, Anfangswert (Init), diverse Merker usw.).
Geben Sie für eine FB-Instanz einen gültigen Instanznamen in das Feld 'Name' ein und wählen Sie im Feld 'Typ' einen Funktionsbaustein.
Für PLCnext Technology-Steuerungen können IN- und OUT-Ports in Programm-POEs deklariert werden.

Variablen und FB-Instanzen beim Editieren von Code deklarieren

Anstatt Variablen- und Instanzdeklarationen manuell in die Variablentabelle und anschließend die Variable/Instanz in das Code-Arbeitsblatt einzufügen, können Sie Variablen/Instanzen direkt beim Einfügen in den Code deklarieren.

Hinweis
Dies ist nicht möglich für IN- und OUT-Ports von PLCnext Technology-Steuerungen. Hier müssen Sie zuerst den Port in der Variablentabelle deklarieren und können den deklarierten Port dann in den Code einfügen.

Um ein Code-Arbeitsblatt einer POE zu öffnen, doppelklicken Sie auf das entsprechende POE-Symbol im Ordner 'KOMPONENTEN | Programmierung > Lokal > Funktionen & Funktionsbausteine' oder 'Programme' (oder einen darin enthaltenen Unterordner).

Deklarieren einer Variablen beim Editieren in ST

Deklarieren einer Variablen beim Editieren in FBS/KOP, NKOP und SNKOP

Setzen Sie den Cursor an die gewünschte Position im Code-Arbeitsblatt.
- Um eine Variable beim Einfügen an ein anderes Objekt anzuschließen (z.B. am Eingangsformalparameter eines FB), markieren Sie das betreffende Objekt.
- Um eine nicht verbundene Variable einzufügen, setzen Sie den Cursor in eine leere Zelle im Code-Arbeitsblatt.
  In NKOP/SNKOP müssen Sie den Cursor innerhalb des Netzwerkrahmens setzen (wie unten gezeigt). Dann wird die neue, unverbundene Variable rechts von der Stromschiene eingefügt:
  Andernfalls erzeugt das neue Objekt einen neuen Netzwerkabschnitt.
- Zum Ersetzen einer vorhandenen Variablen, linksklicken Sie das Objekt/die Variable.
Drücken Sie <F7> oder klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol 'Objekt einfügen':
Geben Sie den Namen der neuen Variablen in das Eingabefeld ein und drücken Sie <Eingabe>.

Rechtsklicken Sie auf die Variable und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl 'Neue Variable anlegen > Variablentyp'.

Lokale Variable

Eingangsvariable einer FB-POE

Ausgangsvariable einer FB-POE

InOut-Variable einer FB-POE
InOut-Variablen werden nicht in sicherheitsbezogene POEs unterstützt.

Externe Variable

Programmglobale Variable in einer Programm-POE
Programmglobale Variablen werden in sicherheitsbezogenen POEs nicht unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie im Thema "Schlüsselwörter zur Variablendeklaration".

Hinweis
IN- und OUT-Ports für PLCnext Technology-Steuerungen können nicht über das Kontextmenü erzeugt werden.

Die entsprechende Deklaration wird mit dem passenden Schlüsselwort in die Variablentabelle eingefügt.

Welche Variablentypen im Kontextmenü gewählt werden können, hängt vom aktuellen POE-Typ ab. In Programmen und Funktionen können beispielsweise lokale und externe Variablen deklariert werden. In FBs sind zusätzlich Eingangs- und Ausgangsvariablen möglich.

Hinweis
Wenn Sie auf diese Weise eine externe Variable deklarieren, wird automatisch auch die zugehörige globale Deklaration (Schlüsselwort 'Global') in die Datenliste der Ressource ('PLC' oder 'Safety PLC') eingetragen, vorausgesetzt die POE ist bereits in der 'PLC' oder 'Safety PLC' instanziiert (d.h. es existiert eine Programminstanz oder eine FB-Instanz in einer Programminstanz).

Definieren Sie die Variableneigenschaften in der Variablentabelle. Geben Sie für eine FB-Instanz einen gültigen Instanznamen in das Feld 'Name' ein und wählen Sie im Feld 'Typ' einen Funktionsbaustein.

	Lokale Variable
	Eingangsvariable einer FB-POE
	Ausgangsvariable einer FB-POE
	InOut-Variable einer FB-POE InOut-Variablen werden nicht in sicherheitsbezogene POEs unterstützt.
	Externe Variable
	Programmglobale Variable in einer Programm-POE Programmglobale Variablen werden in sicherheitsbezogenen POEs nicht unterstützt.