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Anwendungsfall: Zustand einer sicherheitsgerichteten Anlaufsperre über einen Steuerungsneustart hinaus speichern

Ein Paar von SF_RecipeWrite und SF_RecipeRead-Instanzen kann dazu verwendet werden, in einer sicherheitsbezogenen Applikation eine Anlaufsperre nach dem Neustart der Sicherheitssteuerung wiederherzustellen. Das kann für Applikationen sinnvoll sein, in denen grundsätzlich eine Quittierung durch einen Anwender notwendig ist, auch nach einem Abschaltereignis der Sicherheitssteuerung.

Einige sicherheitsbezogene PLCopen-Funktionsbausteine (wie z.B. der SF_ESPE zur Auswertung einer Lichtvorhangs) besitzen einen Eingangs-Formalparameter zum Vorgeben einer Anlaufsperre, die nach dem Einschalten der Sicherheitssteuerung wirksam ist. Für eine aktive Anlaufsperre muss der Wert SAFEFALSE am Formalparameter S_StartReset anliegen.
Wird dieser Eingang über Variable (anstelle eines SAFEFALSE-Literals) gesteuert, so muss sichergestellt sein, dass nach einem Neustart der Sicherheitssteuerung als Folge einer Sicherheitsanforderung am Eingang S_StartReset der Wert SAFEFALSE anliegt und somit eine manuelle Bestätigung erforderlich ist, um den Betrieb zu ermöglichen. Das bedeutet, der Zustand der Anlaufsperre muss den Neustart der Sicherheitssteuerung überdauern. Gleichermaßen muss aber nach einem Neustart ohne vorherige Sicherheitsanforderung der Betrieb auch ohne manuelle Bestätigung möglich sein.

Mittels Rezeptur-Dateien lässt das Wiederherstellen des Status der Anlaufsperre wie folgt implementieren:

In einem solchen Anwendungsszenario wird empfohlen, die Validierung der Seriennummer der Sicherheitssteuerung zu aktivieren (RecipeRead.CheckSerialNumber = SAFETRUE).