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Funktionsbeschreibung

Der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein SF_TestableSafetySensor wertet den Status einer angeschlossenen optoelektronischen Schutzeinrichtung (z.B. Lichtvorhang) aus.

Zusätzlich verfügt der Funktionsbaustein über eine Testfunktion zur Überprüfung der angeschlossenen Schutzeinrichtung.

Hinweis
Die Schutzeinrichtung wird in dieser Dokumentation als Sicherheitssensor bezeichnet.

Hinweis
Der mit dem Funktionsbaustein verschaltete Sicherheitssensor muss den Anforderungen an eine BWS (berührungslos wirkende Schutzeinrichtung) Typ 2 gemäß IEC 61496-1 entsprechen. Dies beinhaltet, dass der Sicherheitssensor eine Testfunktion unterstützt.

Hinweis
Bedingt durch die anzuschließende Schutzeinrichtung Typ 2, ist maximal Kat. 2 erreichbar.

Der Funktionsbaustein führt an seiner Schnittstelle die Stopp-Kategorie 0 aus.

Zur Überwachung eines Sicherheitssensors (BWS Typ 2) und zur Anforderung eines Sensortests wertet der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein SF_TestableSafetySensor folgende Signale aus:

Der Status des Sicherheitssensors wird am Freigabeausgang des Funktionsbausteins dargestellt.

Sensortest

Wenn sich die mit dem Funktionsbaustein verschaltete optoelektronische Schutzeinrichtung während des Testvorgangs nicht gemäß des definierten Testalgorithmus verhält, dann steuert der Funktionsbaustein seinen Freigabeausgang in den definierten sicheren Zustand (S_OSSD_Out = SAFEFALSE).
Verhält sich der angeschlossene Sicherheitssensor während des Testvorgangs korrekt gemäß den Testvorgaben, dann bleibt das Signal am Freigabeausgang während des Tests auf SAFETRUE.

Der Funktionsbaustein erkennt während der Testfunktion beispielsweise:

Phasen des Sensortests

Die Phasen des Sensortests werden anhand des folgenden Signalablauf-Diagramms beschrieben.

Hinweis
Das Diagramm zeigt nur die für die Beschreibung relevanten Ein- und Ausgänge und es wird nur ein erfolgreicher Test dargestellt.

Sensortestphase 1: Mit einer steigenden Flanke am Eingang StartTest wird der Ausgang S_TestOut auf SAFEFALSE gesteuert und die an TestTime eingestellte Überwachungszeit (Phase1) gestartet. Innerhalb der an TestTime vorgegebenen Zeitspanne muss der Sensor den Eingang S_OSSD_In auf SAFEFALSE steuern.

Sensortestphase 2: Nach einem SAFEFALSE am Eingang S_OSSD_In wird Ausgang S_TestOut auf SAFETRUE gesteuert und es wird eine zweite Überwachungszeitmessung (Phase2) mit der an TestTime eingestellten Zeit gestartet. Innerhalb dieser Zeitspanne muss der Sensor den Eingang S_OSSD_In auf SAFETRUE steuern.

Eigenschaften und Anforderungen an einen Sicherheitssensor BWS Typ 2

Berührungslos wirkende Sensoren (BWS) vom Typ 2 verfügen über die Möglichkeit einer periodischen Testung auf möglicherweise gefährliche Fehler (z.B. Verlust der sensorischen Fähigkeiten, Überschreitung der eingestellten Reaktionszeit). Das Testsignal simuliert die Aktivierung des Sicherheitssensors. Bei der Ausführung des Testalgorithmus ist der Sensor maximal 150 ms abgeschaltet. Der Test soll nachweisen, dass jeder Lichtstrahl des Sensors entsprechend der Spezifikation arbeitet.
Zwischen den Testintervallen ist bei Auftreten eines Fehlers ein Verlust der Schutzfunktion möglich.
Gemäß der Norm IEC 61496-1 muss ein Fehler entweder sofort durch den nächsten periodischen Test oder bei Aktivierung des Sensorteils aufgedeckt werden und zum Abschalten mindestens eines BWS-Ausgangs führen.
Der Sicherheitssensor muss die sicherheitstechnischen Anforderungen der Normen IEC 61496 Teil 1, 2 und 3 und die Kategorien entsprechend der Norm EN ISO 13849-1 erfüllen.

Hinweis
Stellen Sie durch separate/externe Funktionen sicher, dass der Test in angemessenen Intervallen durchgeführt wird.