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Umsetzung der Sicherheitsanforderungen aus anzuwendenden Normen

Der Funktionsbaustein wurde entsprechend den in diesem Kapitel genannten Sicherheitsanforderungen (aus anzuwendenden Normen) entwickelt. Alle weiteren Anforderungen aus diesen Normen müssen Sie bei der Umsetzung der Sicherheitsfunktion beachten.

Im Folgenden ist aufgeführt, wie entweder der Funktionsbaustein Anforderungen aus den Normen erfüllt oder welche Maßnahmen Sie zur Erfüllung der Anforderungen aus den Normen ergreifen müssen.

NormenKontext/AnforderungRealisierung
ISO 14120Steuernde trennende Schutzeinrichtung

  • Die gefährdenden Maschinenfunktionen, die durch die trennende Schutzeinrichtung abgesichert sind, können nicht ausgeführt werden, wenn die trennende Schutzeinrichtung nicht geschlossen ist.
  • Das Schließen der trennenden Schutzeinrichtung setzt die gefährdenden Maschinenfunktionen in Gang.
Wenn an einem oder an beiden sicherheitsbezogenen Eingängen des Funktionsbausteins (S_GuardSwitch1 bzw. S_GuardSwitch2) der Zustand SAFEFALSE anliegt, wird Ausgang S_GuardMonitoring auf SAFEFALSE gesteuert.

Wenn für S_AutoReset der Wert SAFETRUE eingestellt ist und beide sicherheitsbezogenen Eingänge (S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2) symmetrisch von SAFEFALSE auf SAFETRUE gesteuert wurden, wird Ausgang S_GuardMonitoring = SAFETRUE, wenn der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein aktiviert ist.

Wenn für S_StartReset der Wert SAFETRUE eingestellt ist und an beiden sicherheitsbezogenen Eingängen (S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2) der Zustand SAFETRUE anliegt, wird Ausgang S_GuardMonitoring nach der Bausteinaktivierung SAFETRUE.

Alle Anforderungen zur Verwendung von steuernden trennenden Schutzeinrichtungen müssen von Ihnen eigenverantwortlich geplant und umgesetzt werden.
DIN EN ISO 14120Verriegelte trennende Schutzeinrichtung

  • Die gefährdenden Maschinenfunktionen, die durch die Schutzeinrichtung abgesichert sind, können nicht ausgeführt werden, wenn die Schutzeinrichtung nicht geschlossen ist.
  • Ein Haltbefehl wird ausgelöst, wenn die Schutzeinrichtung während gefährdenden Maschinenfunktionen geöffnet wird.
  • Wenn die Schutzeinrichtung geschlossen ist, können die gefährdenden Maschinenfunktionen, die durch die trennende Schutzeinrichtung abgesichert sind, zwar ausgeführt werden; jedoch löst das Schließen der trennenden Schutzeinrichtung das Ingangsetzen nicht aus.
Wenn an einem oder beiden Bausteineingängen S_GuardSwitch1 und/oder S_GuardSwitch2 der Zustand SAFEFALSE anliegt, wird Ausgang S_GuardMonitoring auf SAFEFALSE gesteuert.

Wenn für S_AutoReset der Wert SAFEFALSE eingestellt ist und beide Eingänge S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2 symmetrisch von SAFEFALSE auf SAFETRUE gesteuert wurden, wird Ausgang S_GuardMonitoring = SAFETRUE, wenn der sicherheitsbezogene Funktionsbaustein aktiviert ist und an Eingang Reset ein Signalwechsel von FALSE auf TRUE erfolgte.

Wenn für S_StartReset der Wert SAFEFALSE eingestellt ist und an beiden sicherheitsbezogenen Eingängen S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2 der Zustand SAFETRUE anliegt, wird Ausgang S_GuardMonitoring nach der Bausteinaktivierung SAFETRUE, wenn an Eingang Reset ein Signalwechsel von FALSE auf TRUE erfolgte.
EN ISO 13849-1Manuelle RückstelleinrichtungEingang Reset unterstützt die Funktion der manuellen Rückstelleinrichtung.

Hinweis
Abweichend von der Norm EN ISO 13849-1 erfolgt das Rücksetzen nicht wie dort gefordert durch eine negative (fallende) sondern durch eine positive (steigende) Flanke.
Um das Rücksetzen (im Hinblick auf die zwingende Abnahmeprozedur) mit einer fallenden Flanke zu implementieren, verwenden Sie den Funktionsbaustein SF_Reset.

EN ISO 12100-2Anlauf nach Ausfall der Versorgungsspannung/Spontaner WiederanlaufDer Funktionsbaustein unterstützt eine Anlaufsperre und/oder Wiederanlaufsperre des Funktionsbausteins nach

  • dem Start der Sicherheitssteuerung oder nach der Bausteinaktivierung (S_StartReset = SAFEFALSE)
  • nach dem Schließen der Schutzeinrichtung, d.h. Rückkehr des SAFETRUE-Signals an S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2 (S_AutoReset = SAFEFALSE).
Planen und realisieren Sie eigenverantwortlich das Anlauf-/Wiederanlaufverhalten entsprechend Ihrer Risikoanalyse. Um einen unbeabsichtigten Anlauf/Wiederanlauf zu verhindern, ist je nach Ergebnis der Risikoanalyse und in Abhängigkeit vom Signalpfad des Rücksetz-Signals ggf. ein zusätzlicher Funktionsstart nach dem Rücksetzen der Sicherheitsfunktion erforderlich.
EN ISO 13849-1Kategorie B bis 4Ein- oder zweikanalige Schaltung ist in Abhängigkeit von der Kategorie auszuführen.

Hinweis
Beachten Sie, dass die Querschlussüberwachung nicht vom Funktionsbaustein durchgeführt wird. Diese Überwachung müssen Sie außerhalb dieses Funktionsbausteins im sicherheitsbezogenen Steuerungssystem eigenverantwortlich realisieren.

DIN EN ISO 14120Zwangsöffnung eines KontaktelementesDie von Ihnen eingesetzten Positionsschalter müssen den Anforderungen der DIN EN ISO 14120 genügen. Außerdem liegt die gesamte Gestaltung und Umsetzung der Schutzeinrichtung in Ihrer Verantwortung.
DIN EN ISO 14120Zweistufige Verriegelung ‣ Verriegelungen gemäß DIN EN ISO 14119/14120
×‣ Interlocking in Accordance with DIN EN ISO 14119/14120
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Verriegelungseinrichtung ohne Zuhaltung
Wenn an einem oder beiden Eingängen S_GuardSwitch1 und/oder S_GuardSwitch2 der Zustand SAFEFALSE anliegt, wird Ausgang S_GuardMonitoring auf SAFEFALSE gesteuert.

Wenn beide Eingänge S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2 symmetrisch von SAFEFALSE auf SAFETRUE gesteuert wurden, wird Ausgang S_GuardMonitoring = SAFETRUE, wenn der Funktionsbaustein aktiviert ist. Je nach eingestelltem Wert für S_StartReset ist dazu zusätzlich ein Signalwechsel an Eingang Reset von FALSE auf TRUE erforderlich.

Wenn an beiden sicherheitsbezogenen Eingängen S_GuardSwitch1 und S_GuardSwitch2 der Zustand SAFETRUE anliegt, wird Ausgang S_GuardMonitoring nach der Bausteinaktivierung SAFETRUE. Je nach eingestelltem Wert für S_StartReset ist dazu zusätzlich ein Signalwechsel an Eingang Reset von FALSE auf TRUE erforderlich.