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Verbinden contra Monitoring-Modus contra Debug-Modus

Zwischen PLCnext Engineer und sicherheitsbezogener SPS werden drei (hierarchische) Verbindungsebenen unterschieden.

Sie können auf jeder Ebene manuell vom Prozess lösen und die Verbindung trennen.

Ebene 1: Verbunden mit der sicherheitsbezogenen SPS

Zum Herstellen einer Kommunikationsverbindung...

  • Rechtsklicken Sie in der ANLAGE auf den 'Safety PLC'-Knoten und wählen Sie 'Verbinden / Trennen' aus dem Kontextmenü.

    Oder

  • Wählen Sie den Menüpunkt 'Verbinden/ Trennen' aus dem Kontextmenü der Sicherheitssteuerung im ONLINE-STATUS-Fenster.

    Oder

  • Klicken Sie im 'Cockpit Sichere SPS' auf die 'Verbinden'-Schaltfläche.

Noch nicht bei der Standard-Steuerung angemeldet? Falls die eingesetzte Steuerung (in der die sicherheitsbezogene SPS enthalten ist) ein Security-Konzept implementiert und Sie noch nicht bei der Steuerung angemeldet sind (schwarzes Schild neben dem Steuerungssymbol in der ANLAGE), erscheint beim Verbinden der Anmeldedialog. Geben Sie hier einen Benutzernamen der gewünschten und passenden Benutzerrolle mit dem entsprechenden Kennwort ein und drücken Sie <Eingabe>, um sich anzumelden. (Stellen Sie sicher, dass die verwendete Benutzerrolle das Recht zum Schreiben und Starten des sicherheitsbezogenen Projekts beinhaltet.)
Wenn bei der Authentifizierung während des Verbindungsaufbaus ein Fehler auftrat (wegen eines abgelehnten oder unbekannten Steuerungszertifikats), erscheint ein Dialog, in dem Sie PLCnext Engineer anweisen können, trotzdem eine nicht gesicherte Verbindung herzustellen.

Solange Sie bei der Steuerung angemeldet sind, ist das Schild neben dem Steuerungssymbol in der ANLAGE grün dargestellt . Wenn Sie die Maus über das Steuerungssymbol bewegen, erscheint ein Tooltip mit den Anmeldeinformationen. Wenn Sie eine nicht gesicherte Verbindung akzeptiert haben, wird folgendes Schildsymbol angezeigt:

Hinweis
Zum Herstellen der Kommunikationsverbindung ist kein Steuerungskennwort erforderlich.

Hinweis
Ist beim Verbinden auf der sicherheitsbezogenen SPS noch kein Projekt gespeichert (z.B. erstmalige Verbindung), so wird standardmäßig der Debug-Modus aktiviert und die entsprechende Schaltfläche im Sicherheitscockpit ist gedrückt. Der Grund dafür ist, dass die sicherheitsbezogene SPS in diesem Modus bereit für die Übertragung eines Projekts ist.

Solange die Verbindung besteht, zeigt das 'Cockpit Sichere SPS' im Abschnitt 'Zustand' den Status der sicherheitsbezogenen SPS und einige weitere Steuerungsinformationen an. Das Baumsymbol 'Safety PLC' in der ANLAGE spiegelt ebenfalls den aktuellen Status der sicherheitsbezogenen SPS wider.

Beispiele:
= Status Ein, kein Projekt geladen
= Status Sicher/Läuft oder Debug/Läuft
= Status Sicher/Stopp oder Debug/Stopp
= Status Debug/Halt

Beachten Sie hierzu auch das Thema "Status der sicherheitsbezogenen SPS".

Während die Verbindung zur sicherheitsbezogenen SPS besteht, sind folgenden Operationen möglich:

Ebene 2: Monitoring-Modus aktiviert (im Nur-Lese-Modus an den sicherheitsbezogenen Applikationsprozess angehängt).

Das Aktivieren des Monitoring-Modus bedeutet, PLCnext Engineer mit Nur-Lese-Zugriffsrechten an den sicherheitsbezogenen Applikationsprozess auf der laufenden sicherheitsbezogenen SPS anzuhängen. Dies ist nur möglich, wenn die sicherheitsbezogene SPS bereits verbunden ist (Ebene 1).

Hinweis
Der Monitoring-Modus ermöglicht Nur-Lese-Zugriff auf die sicherheitsbezogene SPS. Da die Ausführung der Applikation nicht durch Debug-Befehle beeinflusst werden kann, wird der Monitoring-Modus als sicherer Modus betrachtet.

Aktivieren Sie den Monitoring-Modus wie folgt:

Während eine Kommunikationsverbindung (Ebene 1) besteht:

  • Rechtsklicken Sie in der ANLAGE auf den 'Safety PLC'-Knoten und wählen Sie 'Monitoring-Modus' aus dem Kontextmenü.

    Oder

  • Wählen Sie den Menüpunkt 'Monitor-Modus' aus dem Kontextmenü der Sicherheitssteuerung im ONLINE-STATUS-Fenster.

    Oder

  • Klicken Sie im 'Cockpit Sichere SPS' auf die Schaltfläche 'Monitoring-Modus'.

    Hinweis
    Zum Aktivieren des Monitoring-Modus ist kein Steuerungskennwort erforderlich.

Im Monitoring-Modus...

Ebene 3: Debug-Modus aktiviert (mit Schreibrechten an den sicherheitsbezogenen Applikationsprozess angehängt).

Das Aktivieren des Debug-Modus bedeutet, PLCnext Engineer mit Schreibzugriffsrechten an den sicherheitsbezogenen Applikationsprozess auf der laufenden sicherheitsbezogenen SPS anzuhängen. Dies ist nur möglich, wenn die sicherheitsbezogene SPS bereits verbunden ist (Ebene 1).

Hinweis
Der Debug-Modus gewährt Schreibzugriff auf die sicherheitsbezogene SPS (im Gegensatz zum Monitoring-Modus). Da die Ausführung der Applikation durch Debug-Befehle beeinflusst werden kann, wird der Debug-Modus als nicht-sicherer Modus betrachtet.
Zum Aktivieren des Debug-Modus ist das Steuerungskennwort für die sicherheitsbezogene SPS erforderlich.

Hinweis
Die sicherheitsbezogene SPS unterbricht nicht automatisch den Betrieb, wenn in den Debug-Modus geschaltet wird.

Aktivieren Sie den Debug-Modus wie folgt.

Bei bestehender Kommunikationsverbindung (Ebene 1) oder während der Monitoring-Modus bereits aktiviert ist (Ebene 2):
  1. Rechtsklicken Sie in der ANLAGE auf den 'Safety PLC'-Knoten und wählen Sie 'Debug-Modus' aus dem Kontextmenü.

    Oder

    Wählen Sie den Menüpunkt 'Debug-Modus' aus dem Kontextmenü der Sicherheitssteuerung im ONLINE-STATUS-Fenster.

    Oder

    Klicken Sie im 'Cockpit Sichere SPS' auf die Schaltfläche 'Debug-Modus'.

  2. Noch nicht bei der sicherheitsbezogenen SPS angemeldet?

    Falls Sie das Projekt zum ersten Mal auf die sicherheitsbezogene SPS schreiben, erscheint der Dialog zum Anlegen des Kennworts für die sichere SPS.

    Falls bereits ein Kennwort definiert ist, Sie aber noch nicht bei der sicherheitsbezogenen SPS angemeldet sind, erscheint der Dialog 'Anmelden an sicherer SPS'. Geben Sie das Kennwort für die sicherheitsbezogene SPS ein und klicken Sie anschließend auf 'OK'. Weitere Informationen finden Sie im Thema "Kennwortschutz für die sicherheitsbezogene SPS".

    Wenn Sie das Anmelden abbrechen, erhalten Sie keinen Schreibzugriff auf die sicherheitsbezogene SPS und der Debug-Modus wird nicht aktiviert. Online-Werte können dann trotzdem von der sicherheitsbezogenen SPS gelesen werden. Das bedeutet, der Monitoring-Modus (Ebene 2) ist auch ohne Anmeldung auf der sicherheitsbezogenen SPS möglich.

  3. Es erscheint ein Dialog, indem Sie die Aktivierung des Modus mit 'Ja' bestätigen müssen.

Während der Debug-Modus aktiv ist, zeigt die Statuszeile einen roten Punkt neben dem Eintrag 'Sicherheitsbezogene SPS: Debug-Modus aktiv'.

Im Debug-Modus können Sie...

Weitere Infos
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Thema "Debug-Modus".

Lösen und Trennen


oder
Der Monitoring-Modus und der Debug-Modus werden durch Loslösen vom laufenden sicherheitsbezogenen Applikationsprozess beendet. Durch Beenden des Monitoring- oder Debug-Modus wird zurück in den Programmiermodus geschaltet.
Wählen Sie aus dem Kontextmenü des 'Safety PLC'-Knotens (in der ANLAGE oder im ONLINE STATUS-Fenster) den Befehl 'Monitor-Modus' oder 'Debug-Modus' oder klicken Sie auf die entsprechende Schaltfläche im Cockpit der sicherheitsbezogenen SPS (siehe Symbol links).

Hinweis
Beim Beenden des Debug-Modus erscheint ein Dialog, in dem Sie das Umschalten des Modus bestätigen müssen (durch Anklicken von 'Ja').

Nach Beenden des Debug-Modus bleibt der Monitoring-Modus aktiv. Nach Beenden des Monitoring-Modus ist PLCnext Engineer nach wie vor mit der sicherheitsbezogenen SPS verbunden, es werden aber keine Online-Werte mehr übertragen.

Lesen Sie hierzu auch den folgenden Abschnitt "Debug-Watchdog".

Wenn Sie im Monitoring-Modus oder im Debug-Modus den Befehl 'Verbinden/Trennen' aus dem Kontextmenü des 'Safety PLC'-Knotens in der ANLAGE oder in der Symbolleiste im 'Cockpit Sichere SPS' (siehe Symbol links) wählen, wird PLCnext Engineer vom Applikationsprozess gelöst (Programmiermodus wird aktiv) und die Verbindung zur sicherheitsbezogenen SPS wird getrennt.

Debug-Watchdog

Wenn die sicherheitsbezogene SPS im Debug-Modus läuft und die Kommunikationsverbindung zwischen ihr und PLCnext Engineer (physikalisch) unterbrochen oder (per Befehl) getrennt wird, startet der Timer des Debug-Watchdog. Wird innerhalb von 10 Minuten die Verbindung zur Steuerung wieder hergestellt oder das Zielsystem wieder in den sicherheitsbezogenen Modus umgeschaltet, so wird der Debug-Watchdog wieder deaktiviert. Überschreitet der Timer des Debug-Watchdog 10 Minuten, stoppt die sicherheitsbezogene SPS und schreibt einen Fehler in den Fehlerstack. Die Maschine wird angewiesen, den definierten sicheren Zustand anzunehmen. In diesem Fall müssen Sie die sicherheitsbezogene SPS zurücksetzen.

Dieser Watchdog-Timer gewährleistet, dass keine Variablen geforct oder überschrieben bleiben, nachdem die Kommunikation zwischen der sicherheitsbezogenen SPS und PLCnext Engineer unterbrochen wurde.