INTERBUS Remote Bus (AXC F XT IB-Erweiterungsmodul)
Dieses Thema enthält die folgenden Abschnitte:
- Allgemeine Informationen zum Erweiterungsmodul
- Hinweise und Voraussetzungen
- AXC F XT IB-Erweiterungsmodul mit logischer Adressierungsart
- AXC F XT IB-Erweiterungsmodul mit physikalischer Adressierungsart
Allgemeine Informationen zum Erweiterungsmodul
PLCnext-Steuerungen ermöglichen den Anschluss eines AXC F XT IB-Erweiterungsmoduls an der linken Seite. Über dieses linksanreihbare INTERBUS Mastermodul lassen sich bis zu 255 INTERBUS Remote Busgeräte in eine Axioline F-Station integrieren. Der INTERBUS-Anschluss erfolgt über den 9-poligen D-SUB-Stecker.
PLCnext Engineer stellt Funktionsbausteine zum Anlauf des INTERBUS und zur PCP-Kommunikation über den Bus zur Verfügung. Nachdem Sie die INTERBUS-Applikation wie nachfolgend beschrieben konfiguriert haben, können Sie diese FBs in Ihrem Projekt verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der zugehörigen Hilfe zu den Funktionsbausteinen.
Weitere Infos
Die detaillierten Schritte für den INTERBUS-Anlauf finden Sie im Anwenderhinweis-Dokument "LEFT-ALIGNABLE INTERBUS MASTER - INTERBUS-Inbetriebnahme mit dem linksanreihbaren Axioline F-Erweiterungsmodul AXC F XT IB in PLCnext Engineer". Geben Sie auf unserer Produktwebsite die Dokumentennummer 108949_de_00 ein und laden Sie das Dokument herunter. |
- Logische AdressierungBei dieser Adressierungsart werden die INTERBUS-Module in PLCnext Engineer in der üblichen Art gehandhabt: Sie lassen sich im Stationseditor einfügen und ihre Prozessdaten können in der Datenliste zugewiesen werden.
- Physikalische AdressierungBei der Adressierungsart ist keine logische Adressierung der Prozessdaten möglich. Stattdessen werden die physikalischen Geräte am Bus gescannt und ihre Prozessdaten in einem Koppelspeicherblock zusammengefasst. Über diesen Speicherblock kann die Steuerungsapplikation lesend und schreibend auf die Prozessdaten zugreifen.
Hinweise und Voraussetzungen
- Das AXC F XT IB-Erweiterungsmodul muss direkt links an die Steuerung angereiht werden.
- Während an der PLCnext Technology-Steuerung ein INTERBUS Remote Bus betrieben wird, kann der lokale Axioline F-Bus weiterhin verwendet werden (im Gegensatz zur rechtsanreihbaren Inline-Adapterklemme).
- Im Projekt müssen logische und physikalische INTERBUS-Komponenten verfügbar sein. Falls in der Kategorie 'Netzwerk' (KOMPONENTEN) keine INTERBUS Inline-Geräte verfügbar sind, müssen Sie die entsprechende Inline-Bibliothek einbinden (Kontextmenübefehl 'Bibliothek einfügen...' auf dem 'Bibliotheken'-Knoten in den KOMPONENTEN). Details finden Sie unter "Bibliotheken einfügen".
AXC F XT IB-Erweiterungsmodul mit logischer Adressierungsart
Dies ist die Standardbetriebsart für den INTERBUS Remote Bus mit angeschlossenen Remote Busgeräten. Die INTERBUS-Geräte lassen sich wie gewohnt in die ANLAGE einfügen. Ihre Prozessdaten sind dann in der Datenliste verfügbar und können dort den Variablen der Steuerungsapplikation zugewiesen werden (übliche logische, symbolische Adressierung).
- Doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den Knoten der Steuerung und öffnen Sie den 'Einstellungen'-Editor (Nummer (1) im Beispiel unten).
- Öffnen Sie im 'Einstellungen'-Editor die Kategorie 'Hardwareerweiterungen' (2).
- Öffnen Sie im Editor die 'Interbus'-Auswahlliste und wählen Sie 'AXC F XT IB Logische Adressierung' (3).Der Knoten 'AXC F XT IB' ist nun in der ANLAGE sichtbar (4).
- Doppelklicken Sie den 'AXC F XT IB'-Knoten und öffnen Sie die 'Geräteliste'.Fügen Sie mit Hilfe der Rollenauswahl die benötigten INTERBUS Remote Busmodule ein. Wie Sie dazu vorgehen, erfahren Sie im Thema "Geräte/Module im Stationseditor einfügen".Die Rollenauswahl bietet nur Module mit Remote Busschnittstelle zur Auswahl an.
Sie können einen INTERBUS Buskoppler (IBS IL xxx) einfügen, an den Inline-Module angeschlossen werden können. Siehe Schritt 5. - Fügen Sie ggf. unter dem Buskoppler I/O-Module ein.
- Doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den Buskoppler-Knoten und öffnen Sie die 'Modulliste'.
- Fügen Sie mit der Rollenauswahl I/O-Module ein.
AXC F XT IB-Erweiterungsmodul mit physikalischer Adressierungsart
Dies ist eine spezielle Betriebsart für den INTERBUS Remote Bus mit angeschlossenen lokalen Busgeräten (statt Remote Busgeräten).
Dafür muss am Bus das INTERBUS-Gerät IB 256 vorhanden sein, welches in der Bibliothek 'Interbus physical' verfügbar ist. Wenn der INTERBUS Master das IB 256-Gerät erkennt (indem er beim Busanlauf dessen ID-Code liest) geschieht folgendes:- Es wird ein Bus-Scan ausgeführt.
- Die Prozessdaten aller identifizierten Geräte werden automatisch in einem Speicherblock aneinandergereiht. Dieser wird als Koppelspeicher bezeichnet. Die Reihenfolge der Prozessdaten im Koppelspeicher entspricht dabei der physikalischen Anordnung der Geräte am Bus.
Der INTERBUS Master übergibt den Koppelspeicher an die PLCnext Technology-Steuerung. Die INTERBUS-Prozessdaten sind somit in der Steuerungsapplikation verfügbar und können dort gelesen/geschrieben werden.
Der Bus-Scan und die automatische Anordnung der Prozessdaten der physikalisch angeschlossenen Busgeräte geben diesem Modus seinen Namen: Physikalische Adressierung.
Wegen des Bus-Scans ist es nicht notwendig (und auch nicht möglich), in der ANLAGE von PLCnext Engineer die Busstruktur zu ändern. Stattdessen muss nur das IB 256-Gerät unter dem 'AXC F XT IB'-Knoten eingefügt werden. Nach dem Scan werden die erkannten Geräte nicht in der ANLAGE aufgelistet.
Eine weitere Eigenschaft dieses Modus ist, dass die Prozessdaten der gescannten Module nicht in der Datenliste zur Verfügung stehen (und folglich dort auch nicht Variablen zugewiesen werden können). Vielmehr müssen in der Steuerungsapplikation direkte Lese- und Schreibzugriffe auf den Koppelspeicherbereich programmiert werden (keine logische symbolische Adressierung). Dazu müssen die Struktur und die individuellen Adressen der Prozessdaten bekannt sein.
- Doppelklicken Sie in der ANLAGE auf den Knoten der Steuerung und öffnen Sie den 'Einstellungen'-Editor (Nummer (1) im Beispiel unten).
- Öffnen Sie im 'Einstellungen'-Editor die Kategorie 'Hardwareerweiterungen' (2).
- Öffnen Sie im Editor die 'Interbus'-Auswahlliste und wählen Sie'AXC F XT IB physikalische Adressierung' (3).Der Knoten 'AXC F XT IB' ist nun in der ANLAGE sichtbar (4).
- Doppelklicken Sie den 'AXC F XT IB'-Knoten und öffnen Sie die 'Geräteliste'.Fügen Sie mit Hilfe der Rollenauswahl das Modul IB 256 ein. Wie Sie dazu vorgehen, erfahren Sie im Thema "Geräte/Module im Stationseditor einfügen".
- Die IOs sind als Octetstring[256] Eingangs-/Ausgangsarrays dargestellt und müssen den entsprechenden Variablen in Ihrem Projekt zugewiesen werden.