Konstante Variablen
Eine konstante Variable (VAR_CONSTANT gemäß IEC 61131-3) ist eine schreibgeschützte Variable, deren Wert nicht von der laufenden Applikation geändert werden kann. Konstante Variablen definieren Sie in der Variablentabelle oder Datenliste durch Aktivieren des Attributs 'Konstante' (siehe hierzu die folgenden Regeln) oder in Datentyp-Arbeitsblättern in einem VAR CONSTANT...END_VAR Deklarationsblock (siehe unten).
Es gelten folgende Regeln für konstante Variablen:- Muss ein Literal gemäß IEC 61131- 3 sein. Ausdrücke sind nicht erlaubt.
- Zulässig in der Datenliste der Steuerung für globale Deklarationen (Schlüsselwort 'Global'). Die konstante globale Variable muss auch in der POE als 'Externe' Variable mit aktiviertem Attribut 'Konstante' definiert sein. Andernfalls meldet der Compiler einen Fehler.
- Zulässig in der lokalen Variablentabelle von POEs für Variablen des Typs 'Lokal', 'Extern' und 'Programm'.
('Programm'-Variablen mit definierter Datenrichtung (Variableneigenschaft 'I/Q') können keine konstanten Variablen sein.)Wenn Sie eine 'externe' Variable deklarieren, die zu einer vorhandenen konstanten globalen Variablen gehört, wird das Kontrollkästchen 'Konstante' in der lokalen Variablentabelle automatisch gesetzt. - Eine konstante Variable kann in Datentyp-Arbeitsblättern (siehe unten) verwendet werden als:
- Feldgrenze und Initialisierungswert in Arrays.
- Initialisierungswert in Strukturen.
- Initialisierungswert und vordefinierter Wert in Aufzählungen (Enumerationen).
- Kann als Initialisierungswert in Variablentabellen und Datenlisten verwendet werden. Beachten Sie Folgendes:
- Die Konstante, die als Initialisierungswert einer Variablen in einer POE verwendet wird, muss in der Variablentabelle der POE als 'Lokale' oder 'Externe' Variable deklariert sein.
- Die Konstante, die als Initialisierungswert einer globalen Variablen in der Datenliste der Ressource (IEC 61131-3-Knoten) verwendet wird, muss in der Datenliste als 'Globale' Variable deklariert sein.
- Nicht erlaubt für globale Eingangsvariablen (verknüpft mit einem Eingangsprozessdatum in der Datenliste). Wenn das Kontrollkästchen 'KONSTANTE' aktiviert ist, kann kein Prozessdatum ausgewählt werden. Ist die Variable bereits mit einem Eingangsprozessdatum verknüpft, kann das Kontrollkästchen nicht aktiviert werden.
- Die Attribute 'Konstante' und 'Remanent' dürfen nicht gleichzeitig aktiviert werden.
- Nicht zulässig in der 'Safety PLC'-Datenliste und in Variablentabellen der sicherheitsbezogenen SPS.
- Nicht zulässig in der Datenliste der Steuerung für Austauschvariablen (Variablen sind verknüpft mit einer Standard-Variablen der sicherheitsbezogenen SPS).
- Nicht zulässig für Ports.
- Unterstützt von Rollenauswahl und IntelliSense.
- Erlaubt den teilweisen Zugriff auf ANY_BIT-Datentypen in Code-Arbeitsblättern.Beispiel: myBool := MY_CONST_WORD.X0;Siehe hierzu das Thema "Teilweiser Zugriff auf ANY_BIT-Variablen".
- Im Online-Modus:
- Anzeige des Initialisierungswerts.
- Konstante Variablen können nicht in das WATCH-Fenster oder die LOGIKANALYSE eingefügt und dort bearbeitet werden.
- Forcen und Überschreiben ist nicht möglich.
Deklaration in Datentyp-Arbeitsblatt (lokale Konstante)
Konstante Variablen müssen im Datentyp-Arbeitsblatt innerhalb eines VAR CONSTANT...END_VAR-Deklarationsblocks deklariert werden (siehe folgendes Beispiel). Der Initialisierungswert einer konstanten Variablen muss ein Literal sein (ein Ausdruck als Initialisierungswert wird nicht unterstützt).
Hinweis
Eine Konstante kann nur in dem Datentyp-Arbeitsblatt verwendet werden, in welchem die Variable deklariert ist. |