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OPC UA-Dateisystem Einstellungen

Unter der Kategorie 'Dateisystem' der 'Server-Einstellungen' können Sie den Zugriff durch OPC UA-Clients auf das (Linux-) Dateisystem auf der PLCnext Technology-Steuerung spezifizieren. Das bedeutet, OPC UA-Clients können OPC UA-Standardmechanismen nutzen, um über den integrierten OPC UA-Server des PLCnext Technology-Geräts auf Daten des Steuerungsdateisystem zuzugreifen. Auf diese Weise kann ein OPC UA-Client zum Beispiel Protokolldateien oder andere Informationen von der Steuerung lesen, welche die Controller-Applikation mit Hilfe der FILE-Funktionsbausteine in das Dateisystem geschrieben hat.

Hinweis
Ob ein OPC UA-Client Daten lesen oder auch in das Dateisystem schreiben darf, hängt von der Benutzerrolle ab, mit der sich der Client beim OPC UA-Server angemeldet hat. Zu diesem Zweck definiert das PLCnext Technology-Gerät die Benutzerrollen FileReader (Nur-Lesezugriff auf das Dateisystem) und FileWriter (erlaubt auch Schreibzugriff). Weitere Informationen finden Sie im Thema "Netzwerk-Security: Authentifizierung mit Benutzerrolle und Kennwort".

Weitere Infos
Informationen zu den im OPC UA-Standard definierten Dateioperationen (Methoden wie CreateDirectory, CreateFile, Delete, MoveOrCopy, etc.) für bestimmte Objekttypen (Dateien und Ordner) finden Sie in der entsprechenden OPC UA-Spezifikation/Dokumentation.

Diese Einstellungen definieren, welche Ordner und Dateien auf dem Steuerungsdateisystem für OPC UA-Clients im OPC UA-Informationsmodell sichtbar sein sollen, d.h. veröffentlicht (publisht werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor:
  1. Setzen Sie 'OPC UA Dateitransfer' auf 'Freigeschaltet'.
  2. Häufig genutzte Verzeichnisse auf der Steuerung können einfach im OPC UA-Informationsmodell sichtbar gemacht (published) werden (und damit verfügbar für die verbundenen OPC UA-Clients mit entsprechenden Zugriffsrechten), indem Sie das entsprechende Kontrollkästchen '… anzeigen' markieren:
    • 'PLCnext Engineer Projektordner anzeigen' macht das Verzeichnis sichtbar, in dem auf der Steuerung das Automatisierungsprojekt abgelegt ist.
    • 'Ordner der Logdateien anzeigen' veröffentlicht das Verzeichnis mit den Protokolldateien der Steuerung.

    Eine Beispielabbildung finden Sie unten im Abschnitt "Darstellung des Steuerungsdateisystems...".

  3. Sie können zusätzlich zum Projekt- und zum Logordner bis zu 10 weitere Ordner für OPC UA-Clients veröffentlichen. Gehen Sie für jeden Ordner, den Sie bereitstellen möchten, wie folgt vor:
    1. Setzen Sie 'Freischalten = Ja'. Es werden weitere Optionen sichtbar.
    2. Definieren Sie den Namen eines Ordners. Der symbolische Name, den Sie hier definieren, wird im OPC UA-Informationsmodell sichtbar sein, welches OPC UA-Clients browsen können. (Siehe Abschnitt "Darstellung des Steuerungsdateisystems..." unten.)
    3. Geben Sie einen 'Pfad' ein, bestehend aus dem vollständigen physikalischen Verzeichnispfad im Steuerungsdateisystem. Der eingegebene Pfad wird auf den im Schritt b definierten 'Ordner'-Namen gemappt.

      Hinweis
      Die Verzeichnisse, die Sie hier definieren, müssen auf der Steuerung bereits existieren. Es ist nicht möglich, durch Eingeben neuer Namen neue Ordner anzulegen.

    4. Optional können Sie Filterstrings angeben, um bestimmte Objekte in diesem Verzeichnis vor Clients zu verbergen.

      Mit der Filtereinstellung '*' sind alle Ordner und Dateien für OPC UA-Client sichtbar und es ist möglich, neue Ordner und Dateien zu erzeugen.
      Eine bestimmte Zeichenkombination als Filterstring verbirgt alle Ordner, die nicht exakt diese Zeichenfolge in ihrem Namen enthalten. Folglich sind auch alle Dateien in solchen ausgeblendeten Ordnern verborgen.
      Der Platzhalter * in Kombination mit einer Dateierweiterung blendet alle Dateitypen mit einer anderen Dateierweiterung aus. Beispiel: '*.config' zeigt nur config-Dateien an.

Darstellung des Steuerungsdateisystems im OPC UA-Informationsmodell